IMMOBILIEN Bund verkauft seine Sylter Wohnimmobilien

Über 500 Immobilien stehen auf der 'In'-Insel zum Verkauf und der Bund verhandelt auch schon mit drei Inselgemeinden - nur ist denen der Kaufpreis zu hoch.

Der Bund will sich auf Sylt von seinen über 500 Immobilien trennen und verhandelt mit drei Inselgemeinden, die am Ankauf interessiert sind. Der Gesamtpreis beläuft sich auf rund 107 Millionen Euro, teilte der Kämmerer der Stadt Westerland, Detlef Jüch, auf Anfrage mit. Auch wurden schon erste Gespräche geführt. Ende Oktober gibt es eine weitere Verhandlungsrunde. Der geforderte Preis ist der Stadt Westerland sowie den Orten Hörnum und List jedoch zu hoch.

Ehemaliger Militärstandorte

Bei den bisher vermieteten staatlichen Objekten handelt es sich um Reihen-, Doppel-, Mehr- und Einfamilienhäuser. Es sind Hinterlassenschaften der bereits aufgegebenen oder im Abbau befindlichen drei Militärstandorte. In List stehen 202, in Westerland 197 und in Hörnum 107 Wohnungen zum Verkauf. Die Kommunen möchten diese als »Paketlösung« erwerben.

Wohnungen für die Sylter bewahren

Die Gemeinden üben dabei kein Vorkaufsrecht aus, sagte Jüch. »Rechtlich haben wir nichts in der Hand; das ist eine Art Goodwill des Bundes.« Die Gemeinden möchten die Liegenschaften übernehmen, um auf der touristisch geprägten Insel bezahlbaren Dauerwohnraum für Sylter Einwohner und dort Beschäftigte zu bewahren.

Teilweise Abstriche bei der Bausubstanz

Bei den Häusern handelt es sich um ältere Objekte, die - wie in Hörnum - bis zu 65 Jahre alt und »vom baulichen Zustand her stark unterschiedlich sind«, mit hohem Renovierungsbedarf, sagte Jüch. »Es gibt eben große Abstriche bei der Bausubstanz.« Andererseits sind auch »qualitativ recht ansprechende« Immobilien darunter.