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Der Kahlschlag bei Real geht offenbar weiter. Nach der Übernahme des russischen Investors SCP will die SB-Warenhauskette weitere Filialen dichtmachen. Schon im Sommer verkündete das Unternehmen das Aus für acht Filialen. Und weitere Schließungen könnten noch folgen.
Diesen Real-Filialen droht das Aus
Die SB-Warenhauskette Real hat die Schließung von zehn weiteren Filialen angekündigt. Das erklärte die Handelskette am Mittwoch. Sie werden am 30. September den Betrieb einstellen.
Genannt sind:
- Ansbach
- Dortmund-Eving
- Haßloch
- Kenn
- Maintal
- Mönchengladbach-Neuwerk
- Neustadt an der Aisch
- Villingen-Schwenningen
- Hannover-Linden
- Cuxhaven
Der Grund für das Aus: Es gebe keine wirtschaftliche Perspektive mehr für die betroffenen Märkte. Es habe sich kein Interessent für eine Übernahme der Standorte gefunden, erklärt das Unternehmen.
Bislang standen acht Real-Filialen auf der Liste
Der russische Real-Eigentümer SCP hatte die angeschlagene SB-Warenhauskette mit ihren rund 270 Märkten von der Metro im vergangenen Jahr erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Bereits bei der Übernahme hatte SCP signalisiert, dass rund 30 Geschäften das Aus drohe. Im Juni vergangenen Jahres hatte Real in einem ersten Schritt die Schließung von acht Filialen zum 31. Januar angekündigt.
Darunter:
- Berlin-Spandau (zum 30. Juni 2021)
- Bitterfeld-Wolfen
- Duisburg-Süd
- Frankenthal
- Goslar
- Herten-Westerholt
- Leißling-Weißenfels
- Mönchengladbach-Rheydt
Kaufland, Edeka und Globus zeigen Interesse an Filialen
Für manche Märkte dürfte es dennoch Hoffnung geben. Das Bundeskartellamt hat inzwischen grünes Licht für die Übernahme von bis zu 92 Real-Märkten durch den Wettbewerber Kaufland gegeben. Die Supermarktkette Globus bekam die Freigabe für den Erwerb von 24 Real-Standorten. Auch Edeka ist am Erwerb von bis zu 72 Real-Filialen interessiert.
Doch ist das Schicksal von zahlreichen Filialen noch offen. Weitere Schließungen sind nicht ausgeschlossen.