Russland Urteilsverkündung im Yukos-Prozess verschoben

Das Urteil im Betrugsprozess gegen den Gründer des russischen Energiekonzerns Yukos, Michail Chodorkowski, ist überraschend verschoben worden. Chodorkowski wird Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen.

Der neue Termin für die Sitzung des Gerichts sei der 16. Mai, teilte das zuständige Gericht in Moskau am Mittwoch mit. Einzelheiten dazu wurden zunächst nicht bekannt. Ursprünglich sollte das Urteil im Laufe des Tages bekannt gegeben werden. Chodorkowski wird Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hat für ihn die Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis gefordert. Der Yukos-Gründer hat wiederholt seine Unschuld beteuert und den Prozess als politisch motiviert bezeichnet. Auch viele Beobachter vermuten eine Kampagne des russischen Präsidenten Wladimir Putin, weil Chodorkowski politische Ambitionen gezeigt hatte.

Chodorkowskis Vermögen wurde einst auf 15 Milliarden Dollar geschätzt. Nach seiner Verhaftung hatten die Behörden die Zerschlagung von Yukos vorangetrieben und die Kernsparte des Unternehmens versteigert.

Reuters