Porno-Aufreger US-Modefirma wirbt mit echten Sex-Bildern

Eckhaus Latta Artikel
Porno als Werbung: Um die Bilder in den sozialen Medien zu veröffentlichen, wurden sie gepixelt
© Screenshot Instagram
Sex in der Werbung ist alltäglich. Viel nackte Haut, eindeutige Posen - das kennt man. Eine US-Modefirma geht einen Schritt weiter: Sie wirbt mit echtem Sex von echten Paaren.

Sex ist in der Werbung allgegenwärtig. Meistens kommt das inszenierte Vergnügen eher platt daher: Da gibt es knapp bekleidete Männer und Frauen mit schönen Körpern und aufreizende Posen, die eine eindeutige Botschaft vermitteln - "Sex sells" das galt schon immer für Werbung und auch für die Medien. 

Auf dieses ewige Prinzip setzt auch das US-Modelabel Eckhaus Latta, allerdings geht es einen Schritt weiter: Für ihre neue Kollektion ließen die beiden Modemacher Fotos schießen, die echte Paare bei echtem Sex zeigen. "Wir haben viel über das Verhältnis von Mode-Werbung und Sexualität nachgedacht und wollten eine Botschaft verbreiten, die Sex offen gegenüber steht und body positive ist. Sex ist etwas ganz Natürliches, nichts Konstruiertes, kein Tabu“, begründet Mike Eckhaus die Entscheidung in einem Interview mit dem "W Magazine". Und weiter: "Es sollte authentisch sein, die Idee, Sex nur zu simulieren, kam uns nie."

Fotoshootings finden bei den Modellen zu Hause statt

Eckhaus und seine Partnerin Zoe Latta beauftragten die Fotografin Heji Shin mit den Aufnahmen. Das Problem war nur, Models für die freizügigen Fotoshootings zu finden. "Auf unsere Anzeige antwortete fast niemand, irgendwann sagten wir im Scherz: Sollen Mike und ich es einfach selbst machen?", sagt Latta. Schließlich half ein Freund der beiden, der offene heterosexuelle und homosexuelle Pärchen kannte. Die Aufnahmen fanden bei den Amateur-Modellen zu Hause statt. Sie sollten sich ja wohl fühlen, erklärte die Fotografin. 

Als Eckhaus Latta die Bilder zunächst auf ihrer Website veröffentlichten, brach sie schnell zusammen. "Porno sells", auch das ist eine ewige Wahrheit. Die Bilder sind jetzt noch auf der Instagram-Seite zu sehen, aber selbstverständlich verpixelt. 

Am Ende haben die beiden Modemacher nur gezeigt, dass sich mit Sex immer noch viel Aufmerksamkeit erregen lässt. Ihr Label ist jetzt bekannter als früher. So gesehen hat sich die Kampagne wirklich gelohnt.

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