Verbraucher Verbraucherschützer appellieren an Konsumentenmacht

Diese sollen sich verstärkt ihrer Marktmacht bewusst werden und durch ihr Kaufverhalten den Konzernen Grenzen setzen.

Die Verbaucher bekommen neue Aufgaben: Verbraucher- und Umweltschutzverbände haben an die Konsumenten appelliert, sich ihrer Macht und Verantwortung zu besinnen und der entfesselten internationalen Wirtschaftsmacht Grenzen zu setzen. In einer gemeinsamen Resolution anläßlich des heutigen Weltverbrauchertag (Donnerstag) hieß es, die Verbraucher sollten sich durch ihr Kaufverhalten etwa gegen Tierquälerei in der Intensivtierhaltung wenden oder gegen Kinderarbeit bei der Teppichherstellung und die naturzerstörende Nahrungsmittelproduktion in Deutschland. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die deutsche Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AGV), der deutsche Tierschutzbund und der NABU.

Unternehmen sollten Risikofonds bilden

Diese fordern angesichts der Globalisierung und der grenzenlosen Warenströme eine vermehrte Verantwortung der internationalen Konzernen. So sollen Unternehmen, deren Produkte und Techniken eventuell Schäden an Gesundheit und Umwelt verursachen könnten, Risikofonds bilden. Auch der Staat wird gefordert: er sollte Informationskampagnen starten und ein Verbraucherinformationsgesetz erlassen, das den öffentlichen Zugang zu Prüfergebnissen sichert. Dazu müssten nach Meinung der Unterzeichner auch klare Kennzeichen und Kontrollen gehören. »Die 'Bauernhofidylle' auf der Verpackung von Käfigeiern ist Betrug.«

Billig ist nicht immer gut

Auch bei der Ernährung soll endlich umgesteuert werden. »Vom Kindergarten bis zur Kantine muss vermittelt werden, dass sich nachhaltiger Konsum lohnt und dass es zu 'billig essen' die Alternative 'besser essen' gibt«, hieß es wörtlich.

Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände

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