Fall bei "Aktenzeichen XY...ungelöst" Wurde Reemtsma-Entführer Koszics ermordet?

Der mysteriöse Sturz des Reemtsma-Entführers Wolfgang Koszics von einer Klippe in Portugal wirft Fragen auf. War es Suizid oder Mord? "Aktenzeichen XY...ungelöst" soll bei der Aufklärung helfen.

Der Fall des ums Leben gekommenen Reemtsma-Entführers Wolfgang Koszics beschäftigt weiterhin die Polizei. Laut dem persönlichen Umfeld des 72-Jährigen sprechen zu viele Dinge gegen den bislang vermuteten Suizid. Angeblich stützte sich Koszics von einer Klippe an der portugiesischen Algarve. Doch geht es nach dem Umfeld, dann hätte er sich vorher bei Personen verabschiedet, berichtet die "Bild Zeitung". Auch die Tatsache, dass Koszics vier Promille Alkohol im Blut hatte, obwohl er kaum trank, gibt Rätsel auf. Bei dem Toten seien außerdem keine Papiere oder persönlichen Gegenstände gefunden worden.

LKA-Ermittler Christian Meinke sagte, es gibt bislang keine Erklärung, warum Koszics überhaupt nach Portugal gefahren ist, da er dorthin keinerlei Bezüge hatte. Laut "NDR.de" war Koszics zuletzt im Hamburger Stadtteil Steilshoop gemeldet. Am 6. Februar vergangenen Jahres soll er nach Sagres in Südportugal gereist sein. Dort habe er sich ein kleines Appartement gemietet. Vier Tage später war er tot.

"Aktenzeichen XY...ungelöst" thematisiert Fall

In der aktuellen Ausgabe "Aktenzeichen XY...ungelöst" wird am Mittwochabend über den rätselhaften Todesfall berichtet. Die Polizei erhofft sich so neue Hinweise oder gar eine heiße Spur. Die Leiche des 72-Jährige soll zudem ein zweites Mal obduziert werden.

Koszics gehörte zu der vierköpfigen Bande, die im März 1996 den Hamburger Millionenerben Jan Philipp Reemtsma entführte und in einem Verlies bei Bremen festhielt. Nach 33 Tagen ließen die Täter Reemtsma für umgerechnet rund 15,3 Millionen Euro frei. Vom Großteil des Geldes fehlt bis heute jede Spur. Bereits während seiner Haft gab es Morddrohungen gegen Koszics, sagte LKA-Mann Meinke.

and