Schülerstreich geht nach hinten los Lehrer-Desktop geändert - nun droht Achtklässler Knast

Drama um einen Schülerstreich: Weil er sich in einen Rechner mit Prüfungsaufgaben einloggte, droht einem US-Teenager Gefängnis. Dabei wollte er bloß seinen Lehrer ärgern.

Ein kleiner Streich hat einem 14-jährigen US-Schüler eine ganze Menge Ärger eingebracht. Der im US-Bundesstaat Florida zur Schule gehende Junge hatte sich per Administrator-Passwort in den Rechner seines Lehrers eingeloggt. Der örtliche Sheriff wertete das als Hackerangriff und ließ den Jungen kurzerhand verhaften. Nun droht ihm eine Anklage wegen eines Angriffes auf ein Computer-Netzwerk und unerlaubtem Zugriff - in den USA eine schwere Straftat. Das Problem: Auf einem der Rechner befanden sich Prüfungsaufgaben.

Wie die Lokalzeitung "Tampa Bay" berichtet, war es nicht das erste Mal, dass Schüler sich mit Hilfe des Passworts in die Rechner einloggten. Sie kannten das eigentlich geheime Lehrer-Passwort, nachdem der "Täter" einen Lehrer bei der Eingabe beobachtet hatte: Es bestand lediglich aus dem Nachnamen des Lehrers. Die Schüler nutzten das Passwort häufiger, um über die eingebauten Kameras der Schulrechner Videochats zu betreiben

Verhaftung auf Verdacht

Bevor er erwischt wurde, hatte der Junge mal wieder versucht, die Kamera zu aktivieren. Der betreffende Rechner hatte aber keine, darum loggte er sich wieder aus, ohne irgendetwas zu ändern. Dummerweise handelte es sich bei diesem Rechner um den mit den Prüfungsunterlagen. Als er sich in einen anderen einwählte, bemerkte er, dass es sich um den Rechner eines Lehrers handelte, den er nicht leiden konnte. Um ihn zu ärgern, suchte er sich ein Bild eines sich küssenden, schwulen Paares - und machte es zum Schreibtisch-Hintergrund.

Jetzt droht ihm deswegen mächtig Ärger. Obwohl die Schulbehörde und der örtliche Sheriff zugeben, dass er die Dateien mit den Prüfungsaufgaben nicht geöffnet hat, sehen sie den Fall als scherwiegend an. "Wer weiß, was er sonst so angestellt hat", zitiert die Zeitung den Sheriff. Der Schüler wurde bereits für 10 Tage vom Unterricht suspendiert, wegen des Hacker-Vorwurfs droht ihm theoretisch eine Gefängnisstrafe. Dem Artikel zufolge dürfte er als Ersttäter aber wohl auf eine Bewährungsstrafe hoffen.

Ausgang offen

Wie genau der Fall ausgeht, ist noch offen. Der Sheriff kündigte allerdings bereits an, dass sich auch andere Schüler auf eine Verhaftung vorbereiten sollen, wenn sie auf diese Art Rechner übernehmen. Er hofft, dass der Fall ein abschreckendes Beispiel sein kann. Die Schule überarbeitet als Reaktion zudem ihre Passwort-Richtlinien