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Neue Art identifiziert: Gigantische Seerosen beeindrucken Wissenschaftler: "Blätter kann man aus dem Weltraum sehen"

Neue Art identifiziert Gigantische Seerosen beeindrucken Wissenschaftler: "Blätter kann man aus dem Weltraum sehen"

Sehen Sie im Video: Gigantische Wasserrosen beeindrucken Wissenschaftler.




STORY: Da haben WissenschaftlerInnen die Seerose vor lauter Blättern nicht gesehen. Lange Zeit waren Botaniker davon überzeugt, dass es lediglich zwei Arten der in Südamerika beheimateten Riesenseerose gibt. Nun aber ist klar: Es gibt tatsächlich drei! Diese Erkenntnis reifte nicht etwa auf einer Expedition in den Urwald, sondern bei Vergleichen von Pflanzenproben in den botanischen Archiven, den Herbarien, von Kew bei London und von La Paz in Bolivien. Carlos Magdalena von den Royal Botanic Gardens beschreibt sein Erstaunen: "Und dann: Überraschung. Eine Pflanze, deren Blätter sogar vom Weltraum aus gesehen werden können, mit rund drei Metern Durchmesser, entpuppte sich als gänzlich unerkannt." Die genetische Analyse bestätigte die Vermutung der Wissenschaftler, dass es tatsächlich drei Arten der Gattung gibt, nämlich die bereits zuvor beschriebenen "Victoria Amazonica" und "Victoria Cruziana", sowie die nun identifizierte "Victoria Boliviana". Die Arten dürften sich bereits vor rund einer Million Jahre auseinander entwickelt haben. Mit ihren Blüten, die sich von weiß zu rosa verfärben, ist "Victoria Boliviana" nun die größte Seerose der Welt. Und ihre Blätter versprechen einiges an Stabilität: "Sie ist gigantisch. Wir haben es noch nicht ausprobiert, aber sie kann wahrscheinlich leicht das Gewicht von zwei Erwachsenen tragen." Das können die BotanikerInnen ja dann als nächstes erforschen.