Gut zu wissen Deutschlandticket, Kindergeld, Rente: Das ändert sich 2026

2026 können sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher über mehr Geld in der Tasche freuen.
2026 können sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher über mehr Geld in der Tasche freuen.
© iStock/SmileStudioAP
Viele Änderungen im nächsten Jahr sorgen dafür, dass Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Geld in der Tasche haben. Doch es gibt auch Dinge, die teurer werden.

Das neue Jahr bringt zahlreiche neue Regelungen mit sich. Geringverdienende, Rentnerinnen und Rentner sowie Familien können sich über mehr Geld freuen. Dafür wird das Deutschlandticket teurer. Auch für Autofahrerinnen und Autofahrer ändert sich 2026 einiges. Wer von welchen Änderungen im nächsten Jahr profitiert und wer tiefer in die Tasche greifen muss.

Mehr Rente

Rentnerinnen und Rentner können sich ab Juli 2026 wohl über 3,7 Prozent mehr Rente freuen. Zwar wird die Rentenerhöhung wohl erst im Frühjahr von der Bundesregierung festgelegt, doch aus dem Entwurf des Rentenberichts geht hervor, dass 2026 die Rente ähnlich steigt, wie in diesem Jahr. Im Juli war die Rente um 3,74 Prozent erhöht worden.

Kindergeld steigt

Auch für Familien gibt es mehr Geld vom Staat. Ab dem 1. Januar 2026 steigt das Kindergeld einheitlich für jedes Kind um vier Euro auf 259 Euro pro Monat. Die neuen Beträge werden automatisch ab Januar ausgezahlt. Das führt auch dazu, dass der Kinderfreibetrag auf 6.828 € pro Jahr steigt (3.414 € pro Elternteil).

Pendlerpauschale steigt

Das neue Jahr bringt auch eine steuerliche Entlastung für pendelnde Berufstätige. Ab dem 1. Januar 2026 erhöht sich die Pendlerpauschale auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer. Bislang galt dieser Satz erst ab dem 21. Kilometer, für die ersten 20 Kilometer können aktuell nur 30 Cent pro Kilometer steuerlich abgesetzt werden.

Der digitale Führerschein kommt

Der digitale Führerschein wird in Deutschland wohl schon ab Ende 2026 nutzbar sein. Die i-Kfz-App, mit welcher der digitale Führerschein vorgezeigt werden kann, kann schon jetzt von Autofahrerinnen und Autofahrern genutzt werden. Der digitale Führerschein soll eine Ergänzung zum bisherigen Führerschein darstellen und diesen nicht ersetzen. Für den digitalen Fahrzeugschein wurden bereits die nötigen Rechtsgrundlagen geschaffen, weshalb dieser schon jetzt in der App bei Verkehrskontrollen ausreichend ist. Die Mitführungspflicht für den Fahrzeugschein aus Papier entfällt somit.

Kfz-Steuer nur noch einmal im Jahr bezahlen

Ab 2026 können Autobesitzerinnen und Autobesitzer die Kfz-Steuer nur noch einmal im Jahr bezahlen. Die bisherige Möglichkeit, die Steuer über mehrere Raten zu staffeln, entfällt.

Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos wird verlängert

Gar keine Kfz-Steuer bezahlen müssen E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer. Denn die Befreiung von der Kfz-Steuer für E-Autos wird bis 2035 verlängert. Reine Elektroautos, die ab 2026 neu zugelassen werden, können dann maximal für zehn Jahre von der Kfz-Steuerbefreiung profitieren. Bislang galt die Befreiung von der Kfz-Steuer bis 2030 nur für reine Elektroautos, die bis 2025 zugelassen wurden. Der Gesetzentwurf für die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos wurde am 4. Dezember im Bundestag beschlossen und muss nun noch die Zustimmung im Bundesrat finden.

E-Auto-Förderung für kleine und mittlere Einkommen

Laut ADAC plant die Bundesregierung den Umstieg auf Elektroautos im nächsten Jahr für Verbraucherinnen und Verbraucher mit kleinen und mittleren Einkommen mit einer staatlichen Förderung attraktiver zu machen. Wie diese Förderung im einzelnen Aussehen soll, ist jedoch noch unklar.

Next-Generation-eCall in Autos wird Pflicht

Weil einige Netzbetreiber wie etwa die Telekom oder Vodafone Ihre 2G-Netze in Deutschland ab 2028 abschalten, um mehr Platz für 4G und 5G zu schaffen, droht dem eCall-Notrufsystem, dass in Autos verbaut ist, das Aus. Daher wird ab dem 1. Januar 2026 für neue Autos der Next Generation eCall Pflicht, der das 4G/LTE- und 5G-Netz nutzt. Ab dem 1. Januar 2027 dürfen dann keine Neuwagen mehr, die keinen NG eCall verbaut haben, zugelassen werden.

Mindestlohn steigt

Auch für Geringverdienende gibt es im neuen Jahr Grund zur Freude. Der Mindestlohn steigt ab dem ersten Januar 2026 von aktuell 12,82 € auf 13,90 € pro brutto pro Stunde. Am 1. Januar 2027 steigt der Mindestlohn dann auf 14,60 Euro brutto pro Stunde. Dadurch hebt sich auch die monatliche Verdienstgrenze von Minijobs von 556 Euro auf 603 Euro ab 2026. Ab 2027 beträgt die Verdienstgrenze bei Minijobs dann 633 Euro.

Deutschlandticket wird teurer

Wer das Deutschlandticket abonniert hat, muss im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Der Preis für das Deutschlandticket steigt ab dem 1. Januar 2026 um vier Euro von 59 Euro auf 63 Euro. Aufs Jahr gerechnet kostet das Deutschlandticket dann 48 Euro mehr.

Schufa-Score soll einsehbar werden

Verbraucherinnen und Verbraucher konnten bislang einmal pro Jahr eine kostenlose Auskunft bei der Schufa beantragen, in der alle bei der Schufa über sie gespeicherten Daten aufgelistet werden. Ende März 2026 möchte die Auskunftei für mehr Transparenz sorgen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen dann ihren Schufa-Score, welcher als Berechnungsgrundlage für die Einschätzung ihrer Kreditwürdigkeit dient, kostenfrei einsehen können. Aus Datenschutzgründen muss man sich dafür aber zunächst bei der Schufa registrieren.

Rückgabe von E-Zigaretten wird vereinfacht

Die Bundesregierung will das Recycling von Einweg- und Mehrweg-Elektrozigaretten einfacher machen. Denn in den Akkus befindet sich Lithium, dass nicht nur wiederverwendet werden kann, sondern auch Brände verursachen kann. Deshalb sollen weniger E-Zigaretten im Müll landen. Um das zu erreichen, sollen Verbraucherinnen und Verbraucher E-Zigaretten in jedem Geschäft zurückgeben können, dass diese Produkte verkauft, wie "Test.de" berichtet. Und zwar unabhängig davon, ob die E-Zigaretten in dem entsprechenden Geschäft gekauft wurden oder nicht. Die Gesetzesänderung dazu soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten, den Geschäften wird bis zum 30. Juni Zeit gegeben, Rücknahmestellen einzurichten.

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