Wie bestraft man heutzutage einen Teenager? Larry Sumpter, 43, Texaner und (neben fünf weiteren Kindern) Vater einer 15-jährigen Tochter, hatte eine interessante Idee. Weil Madelynn versucht hatte, Jungs auf eine Übernachtungsparty zu schmuggeln, stellte Larry sie vor die Wahl: Entweder verzichtet sie vier Wochen auf ihr Smartphone oder lediglich zwei Wochen, in denen aber die Eltern ihre Social-Media-Kanäle übernehmen. Madelynn entschied sich für die zweite Variante – und konnte nicht ahnen, welche Konsequenzen das haben würde.
Am 11. November startete Larry die Übernahme mit seinem ersten Posting. Er fotografierte Maddi auf ihrem Bett, während sie ihr Gesicht mit der Hand abschirmt, und schrieb: "Das ist Maddi. Maddi sorgte dafür, dass sie bestraft werden muss. Sie hatte die Wahl, entweder einen Monat kein Telefon oder zwei Wochen lang, in denen wir die volle Kontrolle über ihre sozialen Medien haben. Sie wählte die zwei Wochen. Also bereitet euch auf einige fantastische Instagram-, Snapchat- und Tik-Tok-Posts von ihren Eltern vor!"
Gleich am Tag darauf ging es los. Der Vater machte ein selbstverliebtes Selfie von sich und schrieb unter Madelynns Namen: "Fühlte mich süß. Lösche es vielleicht später."
Madelynn schwante, dass sie einen Fehler gemacht hatte. "Nach dem ersten Tag sagte Madelynn: 'Ich habe mich umentschieden, ich nehme den ganzen Monat'", erzählte ihre Mutter Tawyna Ford "Today".
"Aber Larry sagte: 'Nein. Ich bin zu tief drin. Ich habe zu viele Ideen. Wir bleiben bei den zwei Wochen.' Er liebt es. Ich glaube, er wird sich einen eigenen Tik-Tok-Account zulegen, wenn die zwei Wochen vorbei sind."

Und dann ging es richtig los: Larry hatte Blut geleckt
Besonders das asiatische Netzwerk Tik Tok begeisterte Larry. Am dritten Tag postete er dort ein Video, das ihn bauchfrei mit seinem Schwiegersohn zeigt: Die beiden spielen Gitarre, singen "lippensynchron" und tanzen. Parallel veröffentlichte er seine Tik-Tok-Einfälle bei Youtube, wo er eigens dafür den Account "Big Family Bigger Fun" angelegt hat.
Madelynn ist den Humor ihres Vaters gewohnt, sagte ihre Mutter "Today". Der Industriebau-Geschäftsführer findet großes Vergnügen daran, sie als das Schulmaskottchen verkleidet von der Schule abzuholen – begleitet von lautstarker Country-Musik. "Wir sind immer in Stimmung, unsere Kinder zu blamieren", gesteht Tawyna.
Der Humor im Hause Sumpter kommt online extrem gut an. Am 25. November hat Maddi die Kontrolle über ihre sozialen Netzwerke zurückbekommen und zu einem niedlichen Kinderfoto von sich geschrieben: "Ich bin zurück, süßer denn je und bereit, bessere Entscheidungen zu treffen." Ihr Instagram-Kanal ist durch ihren Vater auf veritable 12.800 Follower angewachsen. Und die fordern jetzt: #wantdadback.
Vielleicht war die Strafe doch ein bisschen zu hart.