Es ist die wohl größte Sehnsucht im Leben vieler Menschen: eine verbindliche Partnerschaft, in der sie geborgen sind, begehrt werden, sich angenommen fühlen. Es ist der Traum von der Liebe – vom gemeinsamen Glück. Er handelt davon, sich zu zweit eine eigene Welt zu schaffen, kleine Rituale zu entwickeln, zu ahnen, was der andere fühlt, heiter zu sein. Aber auch: die anfängliche Euphorie in eine solide Beziehung zu überführen, sich über die Jahre gegenseitig zu unterstützen, aneinander zu wachsen, auch in schwierigen Phasen.
Schätzungen zufolge gehen mehr als 95 Prozent aller Menschen mindestens einmal im Leben eine enge Bindung ein, die auf Beständigkeit angelegt ist. Jedes Jahr heiraten in Deutschland Hundertausende Menschen – weil sie sicher sind, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Für viele stellt sich dies allerdings irgendwann als Irrtum heraus: Rund jede dritte deutsche Ehe wird geschieden, im Durchschnitt nach 15 Jahren. Vielen Menschen aber gelingt es, ihre Liebe über alle Hindernisse zu retten und dauerhaft miteinander glücklich zu bleiben. Wie schaffen sie das?
Seit Langem versuchen Psychologen, Anthropologen, Paartherapeuten und Soziologen zu ergründen, wie diese Paare erreichen, woran viele andere scheitern. Sie beobachten Männer und Frauen beim Streiten, sie untersuchen den Einfluss des Jobs, der Kinder und der Sexualität auf das Partnerglück und befragen Tausende Paare über Jahre hinweg nach ihrer Zufriedenheit mit der Beziehung. Eine allgemeingültige Formel haben sie dabei bislang zwar nicht entdeckt. Aber sie konnten vier Kriterien identifizieren, die eine glückliche und stabile Zweisamkeit kennzeichnen: