Blutiges Ritual Erst wurde gekickt, dann die Sportler geopfert: Das tödliche Ballspiel der Maya

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Bei den Maya war das Ballspiel Pok-ta-Pok eine religiöse Zeremonie: Es bestimmte über Kriege und Handelsgeschäfte – und über Leben und Tod. Spieler stählten ihre Körper, um sich selbst zu opfern. Der Sporthistoriker Professor Andreas Luh erklärt, warum.
Maya Ballspiel
Gestampfter Boden, steinverkleidete Seitenwände: So könnten die Plätze für das traditionelle Ballspiel der Maya ausgesehen haben. An der Seitenwand ist ein Steinring angebracht: Sportler versuchten, einen Ball durch die Öffnung zu befördern
©  J. Bedmar/PHOTOAISA/Interfoto

Kaum ist das Ballspiel vorbei, beginnt das Opferritual: Der Mannschaftskapitän, eben noch mit Knie- und Hüftschoner auf dem Spielfeld, liegt auf dem Boden. Dann kniet sich ein Priester neben ihn. Mit einem scharfkantigen Obsidianmesser sticht er dem Mann in die Brust – und schneidet ihm das Herz heraus. Aus dem Blut, das in die Erde fließt, wird bald – so glauben es die Maya – neues Leben sprießen. 

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