Kopfhörer steckengeblieben Abi-Schummelei endet in Notaufnahme

Mit einem Mini-Kopfhörer im Ohr wollten drei rumänische Schülerinnen bei der Abiturprüfung betrügen. Doch die Vorrichtungen blieben im Gehörgang stecken – und mussten im Krankenhaus entfernt werden.

Nach einem dreisten Mogelversuch mit Mini-Kopfhörern mussten drei rumänische Abiturienten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die winzigen Apparate waren ihnen in den Gehörgängen stecken geblieben. Das berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Donnerstag unter Berufung auf den Chef der Hals-Nasen-Ohren-Station des Kreiskrankenhauses im südrumänischen Targu Jiu, Gheorghe Stanciu.

Die Teenager hätten sich die Spezial-Kopfhörer per Internet besorgt und diese vor der Prüfung testen wollen. Mit einem sehr starken Magneten sei es gelungen, die zum Spicken vorgesehenen Elektronikteile aus den Ohren zu entfernen.

Alles andere als ein Einzelfall

Der Arzt Stanciu sagte, dies seien nicht die ersten derartigen Fälle, die er behandeln musste. In früheren Jahren habe er auch Eltern helfen müssen, die die illegalen Kopfhörer für ihre Sprösslinge testen wollten.

Betrugsversuche und Korruption bei den derzeit laufenden landesweiten Abiturprüfungen sind, wie jedes Jahr, ein großes Thema in Rumänien. Seit einigen Tagen werden immer wieder Lehrer angezeigt, die Schmiergeld für eine günstige Bewertung von Schülern verlangt haben sollen.

DPA
be/DPA