Wer gerade schon Ausstellungen für das kommende Jahr sucht - die staatlichen Museen in Berlin haben ihr Programm für 2026 vorgestellt. Auf der Museumsinsel erläuterte die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Marion Ackermann, mit ihrem Team neue Projekte. Eine Auswahl.
Der legendäre Dschingis Khan
Mit seinen Reiterarmeen eroberte Dschingis Khan im 13. Jahrhundert ein Weltreich von Ostasien bis Mitteleuropa. Die Mongolen hätten damals nur etwa 300 Kilometer vor Berlin gestanden, sagte der Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, Matthias Wemhoff. Eine neue Ausstellung in der James-Simon-Galerie widmet sich der Frage, wie Dschingis Khan die Welt veränderte. Die Eröffnung ist für Oktober geplant.
Ein Stück Centre Pompidou
Weil das Pariser Kunstzentrum Centre Pompidou vorerst geschlossen ist, kommen Werke des rumänisch-französischen Bildhauers Constantin Brancusi (1876-1957) nach Berlin. Die Neue Nationalgalerie bezeichnet ihn als einen der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Schirmherrschaft haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Ab März.
Durchbruch des Impressionismus
Paul Cassirer (1871–1926) sei einer der wichtigsten Kunsthändler seiner Zeit gewesen - er habe einen entscheidenden Beitrag zur Verbreitung des französischen Impressionismus in Deutschland gehabt, erklärt die Alte Nationalgalerie. Sie widmet ihm eine Ausstellung etwa mit Werken von Claude Monet, Édouard Manet, Edgar Degas und Pierre-Auguste Renoir. Ab Mai.
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Was Porträts erzählen
Wie wollten Menschen zu früheren Zeiten gesehen werden? Und wie sehen wir uns heute? Darum soll es in der Gemäldegalerie gehen - in der Ausstellung "Porträts! Überraschende Begegnungen von Botticelli bis Lempicka". Wie wurden etwa Accessoires eingesetzt? Welche privaten Seiten können Porträts zeigen? Und wie lesen wir Gesichter heute? Ab Oktober.
Phänomen der Trachten
Diesen Ausstellungstitel möge sie besonders, sagte Stiftungschefin Ackermann: "Schwerer Stoff" sei schön doppeldeutig. Das Museum Europäischer Kulturen schaut auf Trachten der Donauschwaben - Nachkommen deutschsprachiger Siedler, die sich einst im Königreich Ungarn niederließen. Gezeigt werden Frauenkleider von Mädchentracht bis Totenkleid. Ab April.
Berlin als Pressestadt
In den Hochzeiten seien in Berlin in den 1920ern bis zu 147 Tageszeitungen erschienen, schreibt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Eine neue Schau im Stabi Kulturwerk befasst sich mit der Geschichte der Pressemetropole Berlin und der Entwicklung der Pressefotografie. Sie schöpft dabei unter anderem aus den historischen Aufnahmen des Fotoarchivs der Bundespressekonferenz. Ab Juni.