Im Grenzland Deutsche Minderheit in Dänemark sucht Komparsen für Film

Für eine Spielfilmproduktion des Bundes Deutscher Nordschleswiger, die im Grenzland spielt, werden Komparsen gesucht. (Symbolbil
Für eine Spielfilmproduktion des Bundes Deutscher Nordschleswiger, die im Grenzland spielt, werden Komparsen gesucht. (Symbolbild) Foto
© Frank Molter/dpa
Lust auf Schauspielluft? Interessierte können Komparse beim Film "Haus Quickborn" werden und in ein düsteres Familiengeheimnis in Nordschleswig eintauchen.

Die deutsche Minderheit in Dänemark sucht Komparsen für eine Spielfilmproduktion im Grenzland. Seit Montag laufen die Hauptdreharbeiten für den Psychothriller "Haus Quickborn", wie der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) mitteilte. Für den Dreh am Deutschen Gymnasium in Aabenraa (Apenrade) am 16. November werden noch einige, für den Drehtag in der Schweizerhalle – Tønder Kulturhus am 1. Dezember noch etliche Komparsen benötigt. 

Die Bewerbungsfrist für den Drehtag in Aabenraa endet am 12. November, die für den Dreh in Tønder (Tondern) am 16. November. Interessierte können sich unter https://bdn.dk/hq-film/ bewerben.

Fiktive Geschichte am realen Ort

Das Haus Quickborn gibt es wirklich. Es ist altes Gebäude der deutschen Minderheit in Dänemark und liegt im kleinen Ort Kollund auf der dänischen Seite der Flensburger Förde. "In unserer fiktiven Geschichte birgt es die Schatten der Vergangenheit und wird zum Schauplatz einer Auseinandersetzung mit Erinnerung und Identität", sagte der Kulturkonsulent des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Uffe Iwersen. 

Die Produktion des Bundes Deutscher Nordschleswiger nimmt Ausgangspunkt in der Reise einer jungen Schauspielerin nach Nordschleswig. Während sie den Angaben zufolge versucht, Licht in die dunkle Vergangenheit des alten Hauses Quickborn zu bringen, entdeckt sie, dass ihr eigenes Leben weit stärker mit der Region und der dort beheimateten deutschen Minderheit und ihrer Geschichte verknüpft ist, als sie gedacht hätte. Am Ende muss sie sich entscheiden: Wird sie die Gespenster der Vergangenheit ignorieren oder sich der Wahrheit stellen?

Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte

Der Spielfilm sei dabei nicht nur ein Film – "er ist ein Beitrag zurAufarbeitung der dunklen Nazigeschichte der deutschen Minderheit in Dänemark", sagte Iwersen laut Pressemappe zum Film. Es werde ein unterhaltender, spannungsgeladener Mutmacher mit Blick nach hinten, aber vor allem nach vorn. 

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Für den BDN als Kultur- und Dachverband der deutschen Minderheit in Dänemark sei es ein essenzielles Anliegen, durch Blicke in die Vergangenheit weitere Schritte in die Zukunft machen zu können undgleichzeitig den Landesteil Nordschleswig mit all seiner Vielfalt und Eigenart zupräsentieren.

dpa