Bewaffnete Bauern, Reiter, Landsknechte und Kanonen: Rund 500 Darsteller in authentischen Gewändern stellen an diesem Wochenende in Bad Frankenhausen die Bauernschlacht vor 500 Jahren nach. Die aufständischen Bauern unter Reformator Thomas Müntzer wurden 1525 auf dem Hausberg der nordthüringischen Stadt von einem Fürstenheer vollständig besiegt. Mehr als 6.000 Bauern starben bei dem blutigen Gemetzel.
Die historische Nachstellung der Schlacht verfolgten nach Schätzungen der Stadt am ersten Veranstaltungstag bis zu 7.000 Besucher. "Es ist für unsere Kurstadt ein geschichtsträchtiger Moment, wenn die Bauernschlacht an ihrem authentischen Schauplatz nachempfunden wird", betonte der Bürgermeister von Bad Frankenhausen, Matthias Strejc. Das Großereignis ist einer der zentralen Programmpunkte des Gedenkjahres zu 500 Jahren Bauernkrieg.
"Wir wollen keine Klischees zeigen"
"Wir wollen keine Klischees zeigen, sondern ein möglichst stimmiges geschichtliches Bild", betonte der Vorsitzende des Ritterbundes Thüringen, Maik Elliger. Die Vorbereitungen seien sehr aufwendig gewesen und dauerten rund drei Jahre. Viele der Kostüme wurden in Workshops in Handarbeit geschneidert. Die Darsteller kämen nicht nur aus der Region, sondern unter anderem auch aus der Schweiz, Belgien und Polen.
Neben der rund zweistündigen Schlacht-Nachstellung gibt es für die Besucher auch einen Mittelaltermarkt, Zeltlager der Landsknechte und Bauern sowie regionale Produkte und historisches Handwerk.
Denkjahr 2025 - 500 Jahre Bauernschlacht