Es ging um Liefermengen, um Produktionskapazitäten, um Verteilung und um Prioritäten. Der Impfgipfel im Bundeskanzleramt sollte die Impfkampagne gegen das Coronavirus in Deutschland in ruhigeres Fahrwasser bringen. Dazu hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer sowie Vertreterinnen und Vertreter von EU-Kommission und der Pharmaindustrie am Nachmittag zusammengeschaltet. Die Erwartungen im Vorfeld erwiesen sich als überzogen.
Klar wurde, dass sich die Impfsituation kurzfristig nicht verbessern wird. Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel kann es aber dabei bleiben, dass bis Ende des Sommers allen Bürgern und Bürgerinnen ein Impfangebot gemacht werden, weil vom zweiten Quartal ab die Mengen an Impfstoff sich deutlich erhöhen werden. Sollte zwei weitere Hersteller Zulassungen für Impfstoffe erhalten, werde dies die Situation verbessern. Zu Verzögerungen komme es bei den Herstellern nicht zuletzt aufgrund von Rohstoff-Knappheiten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) appellierte daher nochmals an die Geduld der Bevölkerung. Das kommende halbe Jahr werde "für die Geduld der Menschen nochmal eine echte Herausforderung". Die Pressekonferenz nach dem Impfgipfel in der Liveblog-Nachlese.