Der schwedische Schriftsteller Henning Mankell ist an Krebs erkrankt. Das teilte Mankell in der schwedischen Zeitung "Göteborgs-Posten" mit. Demnach sollen bei dem 65-Jährigen bereits Anfang Januar mehrere Tumore entdeckt worden sein - unter anderem in der Lunge und im Hals. "Meine Angst ist sehr groß, aber ich kann sie im Großen und Ganzen unter Kontrolle halten", so Mankell. Er wolle sich dem Kampf stellen und in einer Kolumne darüber berichten.
Mankell ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Schwedens. Seine Kriminalromane um Kommissar Kurt Wallander wurden weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft und sowohl von der ARD als auch von der BBC verfilmt. In den Geschichten setzt sich der linkseingestellte Autor kritisch mit Vorurteilen gegen Minderheiten und Rassismus innerhalb der schwedischen Gesellschaft auseinander.
Nun will Mankell von den einzelnen Etappen seiner Krankheit erzählen. Etwa, wie es war, als ihm die Diagnose mitgeteilt wurde. "Ich habe keine konkrete Erinnerung an die Heimfahrt", so der Schriftsteller. Er habe zwei Wochen benötigt, ehe er alles verarbeitet und sich dazu entschieden habe, an die Öffentlichkeit zu gehen. "Ich habe beschlossen, über den schweren Kampf genau so zu schreiben wie ich ihn erlebe. Aber ich werde aus der Perspektive des Lebens schreiben, nicht aus der des Todes."