Maria Sveland, Autorin des Erfolgsromans "Bitterfotze", fürchtet durch die Wirtschaftskrise einen Rückschlag für die Emanzipation. "Immer wenn die Zeiten schlechter werden und die Jobs knapp, werden Frauen als Erste vom Arbeitsmarkt gedrängt", sagte die Schwedin in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern.
Svelands Gleichberechtigungsroman stürmte in Schweden die Bestsellerlisten. In der vergangenen Woche erschien "Bitterfotze" auch auf Deutsch. In Schweden entfachte das Buch über eine frustrierte, berufstätige Mutter kontroverse Diskussionen. "Natürlich dachte ich, dass mein Buch sehr viele Leute provozieren würde, aber ich hätte nie erwartet, dass es so laut diskutiert wird. Und mit einem kommerziellen Erfolg hatte ich schon gar nicht gerechnet", sagte Sveland dem stern.
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Von der Gleichberechtigung ist die Gesellschaft auch in Schweden nach Meinung der Autorin weit entfernt. Von Frauen werde selbstredend erwartet, dass sie mindestens ein Jahr nach der Geburt des Kindes zuhause blieben anstatt zu arbeiten. "Es geht um Zeit, sehr wertvolle Zeit, die Frauen mit Kindern überall auf der Welt gestohlen wird", sagte Sveland. Es gebe eine große Lücke zwischen Theorien und guten Ideen - und der Wirklichkeit.