Nach einem langen Rennen und viel Lesestoff für die Juroren stehen sie nun fest, die großen sechs Autoren des diesjährigen Buchpreises: Gerhard Falkner, Franzobel, Thomas Lehr, Robert Menasse, Marion Poschmann und Sasha Marianna Salzmann.
"Kühnes Denken: das ist es, was die Texte der Shortlist miteinander verbindet", sagte Jury-Sprecherin Katja Gasser am Dienstag. Nach der Lektüre bestehe kein Zweifel: die Idee Europa stehe auf dem Spiel.
Deutscher Buchpreis wird im Oktober verliehen
"Das Floß der Medusa" des Österreichers Franzobel erzählt vom Überlebenskampf auf See, Lehrs "Schlafende Sonne" entwirft ein Geschichts-Labyrinth, Menasse erzählt in "Die Hauptstadt" von Europa als Institution, Salzmanns Debütroman "Außer sich" begleitete eine Familie auf der Flucht von Moskau nach Deutschland. Auch auf der Liste stehen Poschmanns poetische "Kieferninseln" und Falkners Schriftsteller-Abenteuer "Romeo oder Julia".
Aus 200 Romanen hatte die Jury zunächst 20 auf die Longlist gesetzt. Viele bekannte und erfolgreiche Autoren sind in der zweiten Runde ausgeschieden, darunter Ingo Schulze, Sven Regener und Feridun Zaimoglu. Vergeben wird der Buchpreis am 9. Oktober zu Beginn der Frankfurter Buchmesse. Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist je 2500 Euro.
