Was ist zwischen Blake Lively und Justin Baldoni vorgefallen? Diese Frage stellen sich momentan zahlreiche Fans im Netz. Die beiden bewerben gerade die Buchverfilmung "Nur noch ein einziges Mal", in der sie die Hauptrollen spielen. Bloß: Sie tun das nicht gemeinsam. Und das, obwohl Baldoni dafür auch Regie führte und Lively als Produzentin des Films fungierte. Der Skandal war perfekt, als die beiden bei der Weltpremiere ihres Films noch nicht einmal für ein einziges gemeinsames Foto posierten.
Die Gerüchteküche endgültig zum Kochen brachte jedoch dieser Clip vom roten Teppich, in dem Livelys Schauspiel-Kollegin Jenny Slate fast schon absurd-komisch versucht, einer Frage nach Baldoni auszuweichen. Und nicht nur sie und die anderen Co-Stars scheinen Baldoni zu meiden, auch die Autorin der Romanvorlage, Colleen Hoover, ist dem 40-Jährigen auf Instagram entfolgt. Kein Wunder also, dass seither im Netz unzählige Theorien rund um den Zoff kursieren. War Blake Lively wirklich mit dem Schnitt des Films nicht einverstanden und hat auf eigene Faust eine Neu-Version schneiden lassen, wie einige spekulieren? Oder hat es Baldoni vielleicht nicht gepasst, dass Lively ihren Ehemann Ryan Reynolds ungefragt so stark involvierte?
Der Hollywoodstar schrieb sogar eine Szene im Drehbuch, wie Lively kürzlich erzählte. "Wir helfen einander. Er arbeitet an allem, was ich tue und ich arbeite bei allem mit, was er tut", erklärte sie dazu. Andere wiederum vermuten, der angebliche Streit sei nur eine große Show, um möglichst viel Aufmerksamkeit für den Film zu bekommen.
Setzt Blake Lively auf kommerziellen Erfolg, Baldoni auf Aufklärung?
Das Ganze erinnert stark an einen anderen, krisengebeutelten Filmstart: Vor zwei Jahren geriet die Pressetour von "Don't Worry, Darling" in die Schlagzeilen. Damals hatten sich die Hauptdarstellerin Florence Pugh und Regisseurin Olivia Wilde offenbar verworfen. Pugh bewarb den Film auf Social Media so gut wie nicht, sagte sogar kurzfristig ihre Teilnahme zur Pressekonferenz bei den Filmfestspielen in Venedig ab. Dass ihr Co-Star Harry Styles damals zudem mit Wilde liiert war, verlieh dem Ganzen zusätzliche Brisanz. Das ganze Team soll so verfeindet gewesen sein, dass Styles angeblich – das Netz war sich sicher – sogar seinen Co-Star Chris Pine bei einer Filmvorführung öffentlich angespuckt haben soll.
Doch beim Drama rund um Blake Lively und Co. kommt noch eine weitere Komponente hinzu: Zu den Spekulationen um die möglichen Streits mischt sich Kritik an der Art und Weise, wie der Film vermarktet wird. Lively spielt in "Nur noch einziges Mal" die traumatisierte Floristin Lily Bloom, die einen gewalttätigen Vater hatte und nun in eine toxische Beziehung gerät. Während Baldoni in Interviews meist über den Aspekt der häuslichen Gewalt spricht, auch Aufklärungsarbeit betreibt, promotet Lively das Projekt eher wie eine leichte romantische Komödie, so der Vorwurf.
Erfolgreicher Start für "Nur noch ein einziges Mal" in den USA
Die 36-Jährige warb etwa im Stil des Films für ihre Cocktail-Marke und brachte parallel zur Filmpromo ihre eigene Shampoo-Linie auf den Markt. Dass ihr Ehemann Ryan Reynolds zeitgleich für seinen Actionstreifen "Deadpool & Wolverine" auf Pressetour ging, sorgte für zusätzlichen Unmut. Denn Livelys Marketing-Strategie zielte offenbar darauf ab, einen ähnlichen Crossover-Effekt wie im vergangenen Jahr bei den Kinohits "Barbie" und "Oppenheimer" zu erzeugen. Damals spülten beide Filme zusammen - promotet als "Barbenheimer" - Rekord-Summen in die Kinokassen. Reynolds und sein Co-Star Hugh Jackmann posierten also nicht nur mit Lively und Co. für Fotos auf dem roten Teppich, sondern warben kräftig für "Nur noch ein einziges Mal" - etwa auch in einem komödiantisch angelegten Interview-Sketch, in dem Reynolds sich gespielt eifersüchtig zeigt. Das alles sorgte im Netz für Ärger. "An häuslicher Gewalt ist nichts romantisch", hieß es etwa auf "X".
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Gleichzeitig kursieren Gerüchte, eine investigative Recherche würde bald über die Hintergründe des Zoffs aufdecken - und die seien sehr düster. Eines steht fest: Kommerziell hat sich der Rummel und die "Barbenheimer"-Taktik bereits gelohnt. In den USA ist "Nur noch einziges Mal" sofort auf Platz zwei der Kinocharts geschossen, nur knapp hinter Reynolds' Actionknaller "Deadpool & Wolverine". Es ist das erste Mal seit 34 Jahren, dass ein Ehepaar mit zwei Filmen gleichzeitig die US-Kinokassen klingeln lässt. 1990 hatten es zuletzt Bruce Willis mit "Die Hard 2" und Demi Moore mit "Ghost" auf die beiden Top-Plätze geschafft - allerdings ganz ohne Drama.
Quellen: "Variety", "E!News", "Hollwood Reporter"