Christina Aguilera haftete lange das Image vom blonden, konturlosen Teeniestar an. Trotzdem hat sie sich langsam und stimmgewaltig zu einem Star gemausert. Ihr neues Album "Stripped" belegt nun eindrucksvoll, dass diese Wandlung keine wackelige Kurskorrektur war. Statt seichtem Pop findet sich auf "Stripped" ein extrem abwechslungsreiches Song-Bilderbuch aus R'n'B, Soul, Balladen und Club-tauglichen Tracks, mit einer vielleicht (fotografisch) zu hochglanzpolierten Prise erotischer Verruchtheit.
Sogar Alicia Keys hat einen Song für die blonde Latina geschrieben: "Impossible" ist Höhepunkt des Albums und bestes Zeugnis für Christina Aguileras Wandlung zur Sängerin von hoher Akzeptanz. Tanzwütige Aguilera-Fans werden sich für "Can't Hold Us Down" (Feat. Lil' Kim) und natürlich die erste Single "Dirrty" (Feat. Redman) begeistern. Wer Balladen mag, findet mit "Walk Away" und "The Voice Within" sein Glück. Und die Freunde jazziger Soul-Tunes dürften sich schnell für "Loving Me 4 Me" und "Underappreciated" erwärmen. Wenn das Album erst einmal seinen Weg in den CD-Player gefunden hat, gibt es mit den siebzehn Songs eine Menge Gründe, es auch für länger dort zu belassen.