Wenn der Kinderwunsch eines Paares nicht in Erfüllung geht, finden sich viele nicht damit ab. Heute bietet die Medizin ihnen Möglichkeiten, auch in schwierigen Fällen Eltern gesunder Kinder zu werden. Die dreiteilige BBC-Serie "Schwanger um jeden Preis" zeigt anhand unterschiedlicher Beispiele, wie Hindernisse auf dem Wege zur Elternschaft überwunden werden können. Der Privatsender Vox zeigt die Dokumentation an den nächsten drei Sonntagen jeweils um 23.00 Uhr.
Die Methoden sind ebenso vielfältig wie die Ursachen der Unfruchtbarkeit: Sie reichen von der klassischen künstlichen Befruchtung bis zur Eizellenspende oder der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik. Die Schwierigkeiten können in einem zu hohen Alter der Eltern bestehen, in Erbkrankheiten oder hormonellen Störungen. Allein in Deutschland kommen jedes Jahr einige tausend künstlich gezeugte Kinder zur Welt. Die Serie beschreibt die Achterbahn der Gefühle bei den Paaren, die mit Hilfe der Wissenschaft Eltern werden wollen. Sie zeigt die Möglichkeiten der modernen Fortpflanzungsmedizin, aber auch ihre Schattenseiten.
Umstrittene Technik, kontrovers genutzt
In Folge eins, "Wunschkinder", trauern Jill und Ian Carter noch immer um ihre Tochter Ellie, die früh an einer seltenen Erbkrankheit gestorben ist. Sie wünschen sich ein weiteres Kind, aber die Chancen stehen eins zu vier, dass der Gendefekt erneut vererbt wird. Ihre Hoffnungen stützen sich nun auf die Präimplantationsdiagnostik (PID), mit deren Hilfe die Embryonen noch vor der Einpflanzung in die Gebärmutter selektiert werden. PID aber ist eine heftig umstrittene Technik, die in England zwar legal, aber streng reguliert ist. Glenn und Andrea Asquith dagegen haben bereits vier Jungen, und die Familie wünscht sich sehnlichst ein Mädchen. Nun wollen sie die PID auf eine besonders kontroverse Weise nutzen: In Zypern wollen sie erreichen, dass das nächste Kind mit Sicherheit ein Mädchen wird
"Schwanger um jeden Preis"
Die drei Folgen der BBC-Dokumentation laufen ab 13.5. sonntags um 23 Uhr auf Vox.
Folge zwei heißt "Babys aus dem Eis". Bei schweren Krankheiten bietet das Einfrieren von Embryonen Paaren eine letzte Aussicht auf Erfolg. Doch es ist eine riskante Angelegenheit, und die Wahrscheinlichkeit, dass die Embryos den Auftauprozess überstehen, liegt nur bei zehn Prozent. In Folge drei, "Eizellenhandel", geht es um Frauen, die noch im fortgeschrittenen Alter Mutter werden wollen. Bei der 35-jährigen Karen ist die Funktion der Eierstöcke gestört, deshalb hat sie sich entschieden, sich die Eizellen einer jüngeren Frau implantieren zu lassen, um doch noch schwanger zu werden. Dafür müssen sie und ihr Mann nach Moskau reisen, wo junge Spenderinnen bereit sind, für Geld ihre Eizellen zu verkaufen.