Auszuhalten sei diese Sendung wirklich nur noch, wenn man vorher was geraucht hat, lautete das Resümee von stern.de-Rezensentin Nora Gantenbrink. In den meisten anderen Medien kommt Markus Lanz für seine sechste Sendung als "Wetten, dass ..?"-Moderator auch nicht besser weg.
Die Show habe einer Mischung aus Kindergeburtstag und Drogentrip geglichen, schreibt Kathrin Rosendorff auf "welt.de", und meint das keineswegs positiv: "Ein Fremdscham-Moment übertrumpfte den nächsten. Und das im gefühlten Zwei-Minuten-Takt."
Nichts Gutes
Auch Jennifer Rüdinger spricht von "Fremdschäm-Momenten" in ihrer Kritik auf "derwesten.de": "Ein besonders beliebter Satz von Markus Lanz ist 'Darüber wird zu sprechen sein'. Über diese vergangene 'Wetten, dass ..?'-Sendung wird auch zu sprechen sein. Aber vermutlich nicht so, wie Lanz und Co. sich das wünschen würden."
Zu einer ähnlichen Bewertung kommt Maximilian Kloes auf "Focus-Online": "'Wetten, dass ..?' findet langsam sein Niveau. Das muss allerdings nichts Gutes bedeuten." Max Muth moniert auf "tagesspiegel.de" vor allem die Interviews des Moderators: "Die Couch-Gespräche, die vor Lanz das Markenzeichen der Sendung waren, sind heute eine zähe Angelegenheit, welche Moderator, Gäste und Zuschauer eher ertragen, als genießen."
"Kann man mit Durchfall baden?"
Das Zweite geriere sich als Jugendsender, schreibt Hans Hoff auf sueddeutsche.de: "Markus Lanz nimmt ein Schokoladenbad - und moderiert 'Wetten, dass ..?' aus Wien ziemlich übertourt, auf jeden Fall aber völlig unzurechnungsfähig." Der Verriss gipfelt in der ebenso brillanten wie bitterbösen Schlusspassage: "Und Oliver Pocher gibt dem Schokoboy-Lanz noch einen alten Harald-Schmidt-Scherz mit auf den süßen Weg. 'Kann man mit Durchfall baden? Ja, wenn man die Wanne vollbekommt.' Das ist ein starkes, ein böses Bild, und als Lanz aus der Schokolade auftaucht, will es einfach nicht mehr weggehen."
Zu den wenigen, die der Sendung etwas Positives abgewinnen konnten, gehört Arno Frank: "Überzeugend ist auch Cindy aus Marzahn als Sidekick, deren Besetzung sich zusehends als cleverer Schachzug erweist", schreibt er auf "Spiegel-Online". "Nicht gerade genial, aber es ist witzig, eine Cindy aus Marzahn auf 50 Cent loszulassen - zumal beide sich milieubedingt so fern nicht sind, wie es scheint."