Heinrich Schmieder ist tot. Der TV- und Theater-Schauspieler starb im Alter von 40 Jahren während des Mountainbike-Radrennens "Bike Transalp", wie seine Agentin Birgit Vogel am Mittwoch bestätigte. Schmieder wurde am Morgen von seinem Teampartner Michael Goffin leblos in einem Hotelzimmer im italienischen Livigno gefunden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Freizeitsportlers feststellen. Schmieder hatte schon früher an Extremsport-Events teilgenommen.
"Zur genauen Todeszeit und -ursache können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen", sagte Uli Stanciu, der Rennleiter der 13. Craft Bike Transalp, die vom 17. bis 24. Juli dauert. Er zeigte sich "geschockt von dieser tragischen Nachricht. Wir fühlen mit der Familie und den Angehörigen Schmieders, denen unsere tiefe Anteilnahme und herzliches Beileid gilt."
Schmieder, der 1970 als Sohn albanisch-banatdeutscher Einwanderer in Schwäbisch Hall geboren wurde, hinterlässt eine Frau und zwei Kinder, mit denen er zuletzt in München gelebt hatte.
Bekanntes Fernsehgesicht
Schmieder blieb Ende der 90er Jahre einem breiten Publikum durch den Film "Die Bubi-Scholz-Story" in Erinnerung, darin spielte er den jungen fiktiven Scholz-Freund Klaus Eckleben. Zahlreiche Serien- und TV-Auftritte machten ihn zu einem bekannten Fernsehgesicht. So wirkte er beispielsweise bei "Doppelter Einsatz", "Gegen den Wind", "Die Kommissarin", "Soko Köln" oder der Serie "Der Fahnder" mit.
Für seine Rolle als Kommissar Forchert in der Komödie "Männer Häppchenweise" war er 2003 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Auch in Filmen wie "Jahrestage", "Der Tunnel" oder "Toter Mann" wirkte er mit. In Oliver Hirschbiegels Hitler-Drama "Der Untergang" war Schmieder als SS-Mann Rochus Misch zu sehen.
Schmieders Tod ist innerhalb eines Monats der zweite Todesfall eines vergleichsweise jungen Schauspielers: Am 23. Juni war Frank Giering mit 38 Jahren gestorben.