Rue Cremieux Niedliche Straße in Paris: Anwohner haben genug von Instagramern - und greifen zu radikalen Mitteln

Die Rue Cremieux in Paris ist ein beliebtes Fotomotiv auf Instagram.
Die Rue Cremieux in Paris ist ein beliebtes Fotomotiv auf Instagram.
© Getty Images / Wochit (Bildquelle)
Bunte Fassaden in Pastelltönen, uriges Kopfsteinpflaster, Blumengeschmückte Fensterbänke.


Instagramer lieben die Rue Crémieux im 12. Arrondissement von Paris.


Die Häuser wurden Ende des 19. Jahrhunderts für Bauarbeiter errichtet und ab 1990 restauriert.


Seitdem entwickelt sich die Straße zu einem immer beliebteren Fotomotiv.


Unter dem Hashtag #RueCremieux finden sich bereits über 32.000 Einträge.


Die Popularität des autofreien Foto-Paradieses macht den Alltag der Anwohner jedoch zur Tortur.


Sie haben genug von Tanzcrews, Rappern, Mode-Influencern, Hochzeitsfotografen und Yoga-Fans, die ihre Hauseingänge belagern.


„Wir wollen essen, aber unterm Fenster sind Leute, die  Fotos machen, Junggegesellenabschiede, die schreien, oder Rapper, die stundenlang Videos drehen.“ (Bewohner Antoine gegenüber dem Radiosender France Info)


Frustriert fordern die Anwohner von der Pariser Stadtverwaltung, ihre Privatsphäre zu schützen.


Abends und am Wochenende solle die Straße durch Tore für Besucher gesperrt werden.


Andere kleine, autofreie Straßen in Paris hätten bereits solche Barrieren.


Der zuständige Bezirk will bis Sommer eine praktikable Lösung finden.


Doch ob Abschottung dem trendigen Foto-Hotspot die erhoffte Ruhe zurück gibt, bleibt fraglich.


Denn bekanntlich wird ja umso attraktiver, was eigentlich verboten ist.  
Anwohner einer urigen Pariser Straße müssen starke Nerven haben. Die bonbonfarbenen Häuser sind zum gefragten Hotspot für Instagramer geworden. Fast täglich werden vor den Haustüren Musikvideos gedreht, Junggesellenabschiede gefeiert oder Mode-Fotos gemacht. Nun haben die Bewohner es satt.