Wenn Frauen daran leiden, nur wenig Lust auf Sex zu haben, gibt es online viele Coaching-Angebote. Forscher der Ruhr Universität Bochum wollen herausfinden, welche Ansätze hier sinnvoll sind und haben dafür eine eigene Plattform entwickelt.
MiSELF-Studie der Uni Bochum Kein Verlangen beim Sex? Forscher entwickeln Online-Programm, das Frauen helfen soll

Mit dem Verlangen nach Sex ist das so eine Sache: Manche Menschen spüren es mehr, manche weniger.
Wie viel Lust man empfindet, kann sich im Laufe eines Lebens verändern. Für manche ist das kein Problem.
Andere leiden unter der geringen Libido.
Forscher der Ruhr Uni Bochum wollen nun mit dem Onlineprogramm "MiSELF" Frauen helfen,
die mehr Lust beim Sex empfinden möchten.
Milena Meyers ist Psychologin und betreut das Forschungsprojekt. Ihre Motivation:
"Gerade Mediziner beschäftigen sich sehr viel mit abnormaler Sexualität, die uns ja auch irgendwie alle interessiert – Pädophilie und solche Dinge. Aber eigentlich finde ich es total spannend, bei den Problemen der Menschen anzusetzen, die mir auch so in der Klinik häufig begegnet sind. Das ist schon so, dass viele Leute auch schildern, bei Depressionen, bei Angststörungen, dass auch das sexuelle Probleme eine große Rolle spielen. Und ich fand immer, da gibt es total wenig Angebote, Dinge, die man empfehlen kann."
Die Ursachen für wenig Lust beim Sex können laut Meyers vielseitig sein.
Körperliche Faktoren wie Hormone oder die Einnahme von Medikamenten, zum Beispiel der Pille, können eine Rolle spielen.
Soziale Faktoren - eine konfliktreiche Beziehung oder ein stressiges Umfeld – beeinflussen das Lustempfinden ebenfalls.
Auch die persönlichen Erfahrungen mit Sexualität, die individuelle Lebensgeschichte, beeinflussen die Lust.
Für die Studie haben die Forscher Ansätze aus verschiedenen psychologischen Therapien auf einer Onlineplattform zusammengebracht.
Achtsamkeitsübungen gehörend dazu, ebenso wie Übungen aus diesen Bereichen:
Es gibt einen alten Ansatz, Sensate Focus, der zurückgeht auf Masters und Johnson und viele deutsche Therapeuten, wo es darum geht körperlich Erregung und Empfindungen dadurch zu erleben, das man sich ihr langsam annähert. Einerseits durch Paarübungen, dass man gegenseitig den Körper erfährt, so schrittweise bis hinzu tatsächlich wieder Penetration und Sex. Der dritte Ansatz ist eben, dass mann ganz klassisch kognitiv-verhaltenstherapeutisch sich auch noch anguckt, was gibt es für Grundüberzeugungen und was gibt es für Gedanken, die eine Rolle spielen, die nicht hilfreich sind in Situationen, wo sexuelle Aktivität eine Rolle spielt.“
Jeder dieser Bereiche hat bei Therapien positive Veränderungen bewirkt, so Meyers.
In einem achtwöchigen Programm haben die Teilnehmerinnen auf der "MiSELF"-Plattform die Möglichkeit,
sich mit der eigenen Sexualität auseinanderzusetzen.
Anhand der Daten wollen die Forscher herausfinden: Welche dieser Ansätze sind für wen erfolgreich? Und: Wie effektiv sind online-basierte Verfahren?
Wenn online-basierte Verfahren machgewiesen eine positive Wirkung haben, könnten diese in der Zukunft stärker in Therapieangebote einfließen und die Hilfe damit mehr Menschen erreichen.
Wie viel Lust man empfindet, kann sich im Laufe eines Lebens verändern. Für manche ist das kein Problem.
Andere leiden unter der geringen Libido.
Forscher der Ruhr Uni Bochum wollen nun mit dem Onlineprogramm "MiSELF" Frauen helfen,
die mehr Lust beim Sex empfinden möchten.
Milena Meyers ist Psychologin und betreut das Forschungsprojekt. Ihre Motivation:
"Gerade Mediziner beschäftigen sich sehr viel mit abnormaler Sexualität, die uns ja auch irgendwie alle interessiert – Pädophilie und solche Dinge. Aber eigentlich finde ich es total spannend, bei den Problemen der Menschen anzusetzen, die mir auch so in der Klinik häufig begegnet sind. Das ist schon so, dass viele Leute auch schildern, bei Depressionen, bei Angststörungen, dass auch das sexuelle Probleme eine große Rolle spielen. Und ich fand immer, da gibt es total wenig Angebote, Dinge, die man empfehlen kann."
Die Ursachen für wenig Lust beim Sex können laut Meyers vielseitig sein.
Körperliche Faktoren wie Hormone oder die Einnahme von Medikamenten, zum Beispiel der Pille, können eine Rolle spielen.
Soziale Faktoren - eine konfliktreiche Beziehung oder ein stressiges Umfeld – beeinflussen das Lustempfinden ebenfalls.
Auch die persönlichen Erfahrungen mit Sexualität, die individuelle Lebensgeschichte, beeinflussen die Lust.
Für die Studie haben die Forscher Ansätze aus verschiedenen psychologischen Therapien auf einer Onlineplattform zusammengebracht.
Achtsamkeitsübungen gehörend dazu, ebenso wie Übungen aus diesen Bereichen:
Es gibt einen alten Ansatz, Sensate Focus, der zurückgeht auf Masters und Johnson und viele deutsche Therapeuten, wo es darum geht körperlich Erregung und Empfindungen dadurch zu erleben, das man sich ihr langsam annähert. Einerseits durch Paarübungen, dass man gegenseitig den Körper erfährt, so schrittweise bis hinzu tatsächlich wieder Penetration und Sex. Der dritte Ansatz ist eben, dass mann ganz klassisch kognitiv-verhaltenstherapeutisch sich auch noch anguckt, was gibt es für Grundüberzeugungen und was gibt es für Gedanken, die eine Rolle spielen, die nicht hilfreich sind in Situationen, wo sexuelle Aktivität eine Rolle spielt.“
Jeder dieser Bereiche hat bei Therapien positive Veränderungen bewirkt, so Meyers.
In einem achtwöchigen Programm haben die Teilnehmerinnen auf der "MiSELF"-Plattform die Möglichkeit,
sich mit der eigenen Sexualität auseinanderzusetzen.
Anhand der Daten wollen die Forscher herausfinden: Welche dieser Ansätze sind für wen erfolgreich? Und: Wie effektiv sind online-basierte Verfahren?
Wenn online-basierte Verfahren machgewiesen eine positive Wirkung haben, könnten diese in der Zukunft stärker in Therapieangebote einfließen und die Hilfe damit mehr Menschen erreichen.