Im über 18.000 Kilometer entfernten Neuseeland wird, wie weltweit üblich, ganz normal ins neue Jahr gefeiert. Freunde und Familie kommen zusammen und gucken sich gemeinsam das alljährliche Silvester-Feuerwerk an. Doch im Gegensatz zu Deutschland gibt es an einigen Orten ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum. Dazu gehört auch der kleine Ort Tairua, im Norden des Landes. Wer hier gegen die Verordnung verstößt, muss blechen. 150 Euro kostet ein Verstoß. Im Schlimmsten Fall droht sogar Gefängnis. Doch eine Gruppe Jugendlicher fand einen kreativen Weg, das Gesetz auszutricksen.
Mitten im Meer errichteten sie einfach eine Sandinsel, auf der sie ihre eigene kleine Party feierten. "Von wegen Alkoholverbot. Wir befinden uns in internationalen Gewässern", schrieb David Saunders hämisch in der privaten Facebook-Gruppe "Tairua ChitChat!".
Selbst die örtliche Polizei findet die Aktion "kreativ"
Die achtköpfige Gruppe soll die Insel laut "stuff. co.nz" bei Ebbe in der Tairua-Mündung gebaut haben. Anschließend installierten sie einen Picknicktisch, zwei Sitzbänke und eine Eisbox für Getränke und beobachteten von dort aus das Feuerwerk.
In den Kommentaren werden sie für ihre Aktion gefeiert und auch die Polizei nahm es mit Humor: "Das ist sowas von kreativ. Wenn ich davon vorher schon gewusst hätte, wäre ich wahrscheinlich dazugestoßen", sagte der örtliche Kommissar John Kelly, als ihm von der Sandinsel erzählt wurde.
Das Alkoholverbot kommt nicht bei allen gut an
Das strikte Alkoholverbot für die Region führten Anwohner vor einigen Jahren ein, um die Gemeinde sicherer zu machen. Doch mittlerweile wird Kritik laut. "Das Verbot funktioniert nicht. Es führt lediglich zu Verhaftungen", so Gemeindeorganisator Noddy Watts im Gespräch mit dem "New Zealand Herald".
Zumindest in diesem Fall stimmt es nicht. Denn die Gruppe feierte ohne jegliche Probleme mit der Polizei ins neue Jahr – und die Insel stand auch noch am nächsten Tag. Not macht eben erfinderisch.
