Die britische Wirtschaft ist in einer schwierigen Lage. Die hohen Zinsen verschärfen die Probleme der Unternehmen, im Januar war die Wirtschaftsleistung überraschend zurückgegangen. Zugleich zog jedoch auch die Inflation wieder auf 3,0 Prozent an. Beobachter hatten daher nicht mit einer weiteren Zinssenkung gerechnet.
"Wir haben seit dem Sommer drei Zinssenkungen vorgenommen, aber es bleibt noch einiges zu tun, um die Lebenshaltungskosten zu senken", erklärte Finanzministerin Rachel Reeves als Reaktion auf die jüngste geldpolitische Entscheidung. Die Zentralbank sieht nach eigenen Angaben weiterhin einen Negativtrend bei der Teuerungsrate. Ein Risiko für ein erneutes Aufflammen der Inflation sei jedoch die neue Schuldenpolitik Deutschlands.
Union und SPD haben sich in ihren Gesprächen zur Bildung einer neuen Bundesregierung auf ein massives, schuldenfinanziertes Investitionspaket für Verteidigung und Infrastruktur verständigt. Durch die dadurch angekurbelte Nachfragte könnten die Preise auch in anderen europäischen Staaten weiter ansteigen.