Frankreich verschiebt Verbot von Wegwerf-Plastikbechern um vier Jahre

Wegwerf-Plastikbecher
Wegwerf-Plastikbecher
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Die französische Regierung hat ein anstehendes Verbot von Wegwerf-Plastikbechern um vier Jahre aufgeschoben. Wie aus einem am Dienstagmorgen im französischen Amtsblatt veröffentlichten Erlass hervorging, soll das Verbot nun statt am 1. Januar 2026 erst am 1. Januar 2030 in Kraft treten. Als Begründung für den Aufschub verwiesen das Umweltministerium sowie das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen auf die "technische Machbarkeit".

2028 werde eine neue Zwischenbilanz zu den "Fortschritten beim Ersatz von Einweg-Plastikbechern" angesetzt, heißt es in dem auf Sonntag datierten Erlass weiter. "Vorbehaltlich der Ergebnisse der Zwischenbilanz" sollen nach dem 1. Januar 2030 dann nur noch Becher erlaubt sein, die "kein Plastik oder nur Spuren von Plastik" enthalten. Die Unternehmen sollen aber nach Beginn des Verbots noch zwölf Monate Zeit bekommen, um ihre Lagerbestände an Plastikbechern abbauen zu können. Zuvor war lediglich eine Frist von sechs Monaten vorgesehen. 

Frankreich hat in den vergangenen Jahren nach und nach Verbote für verschiedene Einmal-Plastikprodukte umgesetzt. Seit 2024 wird der zulässige Plastikgehalt für Wegwerfbecher auf acht Prozent beschränkt. 

oer/ilo

AFP