Hintergrund ist, dass die portugiesische Regierung einen Anteil von bis zu 49,9 Prozent an der staatlichen Fluggesellschaft wieder verkaufen will, nachdem die Airline 2020 verstaatlicht worden war, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Bereits am Mittwoch hatte auch Air France-KLM Interesse an TAP bekundet, ebenso wie zuvor schon die IAG-Gruppe, zu der British Airways und Iberia gehören.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte am Donnerstag, dass der Konzern den Privatisierungsprozess der portugiesischen Regierung begrüße. "Unser Ziel ist es, die globale Anbindung Portugals zu stärken, die portugiesische Identität von TAP zu bewahren und das Wachstum der Airline nachhaltig zu sichern", fügte er hinzu. TAP habe eine "große strategische Bedeutung in der europäischen Luftfahrtindustrie".
Nach Lufthansa-Angaben würde durch eine Kooperation die portugiesische Hauptstadt Lissabon "als atlantisches Drehkreuz im Netzwerk der Lufthansa Group gestärkt". Auch ein Ausbau der "Konnektivität zwischen Europa und anderen Weltregionen wie Südamerika, Afrika oder Nordamerika" sei möglich.