Der Analyse zufolge bestehen aber weiterhin deutliche Lücken zwischen dem Betreuungsangebot und dem tatsächlichen Bedarf von Eltern. Beinahe alle Eltern - fast 98 Prozent - wünschen sich für ihre Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt eine Tagesbetreuung. Tatsächlich einen Platz in einer Kita oder Kindertagespflege haben aber 91,6 Prozent.
Bei Kindern unter drei Jahren ist die Lücke demnach noch deutlich größer: 37,4 Prozent der Eltern wünschen sich eine Tagesbetreuung - nur 14,6 haben jedoch einen Platz dafür.
Für Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) verdeutlichen die Zahlen den Handlungsbedarf. "Eltern brauchen Kitas als verlässliche Partner", erklärte Prien. Deshalb setze sie sich dafür ein, "dass wir die Kindertagesbetreuung weiter ausbauen, modernisieren und erhalten".
Aus dem vom Kabinett beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur stellt allein der Bund demnach 6,5 Milliarden für Bildung und Betreuung bereit. Davon sollen laut Prien rund 3,8 Milliarden Euro in ein Investitionsprogramm Kindertagesbetreuung fließen. "Denn jedes Kind verdient gute Startchancen – Investitionen in frühe Bildung sind Investitionen in unsere gemeinsame Zukunft", betonte die Ministerin.