Sprachegebrauch

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Seit 155 Millionen Jahren: Fische "sprechen" miteinander – und so hört sich das an

Sound unter dem Meer Seit 155 Millionen Jahren: Fische "sprechen" miteinander – und so hört sich das an

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Was hier klingt, wie das Horn eines Schiffes ist in Wirklichkeit die Stimme eines Fischs. Um genauer zu sein, ist es der Klang eines Bootsmannfisches. In der Vergangenheit haben Biologen vor allem die Kommunikation unter Meeressäugern untersucht. Nun hat ein Forscherteam der Cornell Universität in den USA in einer breiten Studie erforscht – wie sich Fische untereinander austauschen. Das Ergbenis ist im Fachmagazin „Ichtyology and Herpetology“ erschienen. Demnach kommunizieren bestimmte Fischfamilien schon seit mindestens 155 Millionen Jahren miteinander. 


Bisher galt es eher als Seltenheit, dass sich Fische durch Klänge miteinander austauschen. Die Wissenschaftler untersuchten für ein breites Bild die Klasse der Strahlenflosser genauer, zu denen fast alle Fische im Meer gehören. Zwei Drittel dieser Fische – so das Ergebnis der Forscher – kommunizieren möglicherweise durch Klänge.    


Für ihre Untersuchung nutzten die Wissenschaftler drei Quellen: Sie werteten die bereits existierende wissenschaftliche Arbeiten und Aufnahmen der Laute von Fischen aus. Zudem untersuchten sie die Literatur über Fischlaute aus der Zeit, bevor es Aufnahmen der Tiere gab. Und zu guter Letzt bezogen sie ein, was Forscher über die Anatomie von Fischfamilien wissen – und wie es Fischen möglich ist, Klänge zu erzeugen.  


Nach Angaben der Wissenschaftler kommunizieren Fische vor allem auf zwei Wegen. Zum einen erzeugen sie Laute durch die Vibration ihrer Schwimmblase. Dadurch entstehen in ihrem Körper Laute, die durch das Wasser getragen werden. Zum anderen können sie Laute erzeugen, indem sie Körperteile aneinander reiben – diese sogenannte Stridulation ist vor allem bei Insekten bekannt.  


Und worüber sprechen Fische auf diese Weise? Die Themen unterscheiden sich laut der Forscher gar nicht so sehr von denen anderer Wirbeltiere. Es geht um Sex, Nahrung und ihr Revier. Fische kommunizieren, wenn eine Gefahr droht, um ihr Territorium zu verteidigen oder auch bei der Paarung. Auch Dämmerungsgesänge, wie sie bei Vögeln bekannt sind, wurden im Great Barrier Reef in Australien von Forschern bereits dokumentiert.   


Die Klänge von Fischen könnten auch für die Erhaltung von Riffen eine Rolle spielen. Forscher haben in einer Studie im Jahr 2019 Unterwasserlautsprecher an wenig besiedelten Riffteilen angebracht. Dort spielten sie Klänge, die zuvor in gesunden, dicht besiedelten Riffen aufgenommen wurden. Das führte dazu, dass mehr junge Fische zu diesen Teilen strömten. 








Quelle: Cornell Universität Bioone Cnet Nature Guardian
Kleines Mädchen regt sich über Sexismus in der Sprache auf

"Das ist nicht schön, oder?" Kleines Mädchen bemerkt Sexismus in der Sprache – und stellt die richtigen Fragen

Sehen Sie im Video: Kleines Mädchen wettert gegen Sexismus in der Sprache.






Die deutsche Sprache ist nicht selten sexistisch. Immer dann, wenn sie ein Geschlecht auszuschließen scheint, ist es mit der Gerechtigkeit dahin. Mannschaft beispielsweise lässt vom Wortlaut her keine weiblichen Mitglieder zu. Das Wort Frauenmannschaft macht die Sache nicht unbedingt besser. Nicht anders ist es in der englischen Sprache. Doch die geht sogar noch weiter, die „Menschheit“ heißt dort „mankind“ also wörtlich übersetzt Mannheit. Von Menschen gemacht heißt im Englischen „man made“ also wörtlich vom Mann gemacht. Und selbst die amerikanische Unabhängigkeitserklärung enthält den Satz „all men are created equal“, also wörtlich übersetzt: „alle Männer sind gleich“. Die Frauen scheinen da keine Rolle zu spielen. Nicht leicht zu verstehen, findet diese kleine Mädchen. Untertitel 0:23: „Alle Männer sind gleich…“ „Sind alle Frauen nicht gleich?“ „Warum heißt es nicht, alle Leute sind gleich?“ „Warum heißt es „vom Mann gemacht“? Dürfen Frauen nichts herstellen?“ „Das ist nicht schön, oder?“ Das kleine Mädchen hat die Ungerechtigkeit der Sprache in einfache Fragen verpackt. Das Video kursiert derzeit im Internet. Manchmal muss man die Welt also einfach aus den Augen eines Kindes sehen, um die Ungerechtigkeit zu erkennen. Und die Antwort liefert das Mädchen gleicht mit dazu.