Der Vorfall ereignete sich in der Safari World Bangkok, die sich selbst als einen der größten Freiluft-Zoos Asiens bezeichnet und Trips zum Füttern von Löwen oder Tigern für rund 1200 Baht (gut 30 Euro) anbietet. Auf seiner Website betont der Tierpark, dass "Besucher und das Personal nah an frei herumlaufende wilde Tiere wie Tiger, Löwen, Bären" herankämen.
Der Zoobesucher Tavatchai Kanchanarin wurde nach eigenen Angaben Zeuge der Löwen-Attacke. Der Wärter sei aus dem Wagen gestiegen und habe dort allein mit dem Rücken zu den Raubtieren gestanden. Dies sei ihm seltsam vorgekommen, sagte der Zoobesucher dem örtlichen Sender Thairath. "Er stand dort etwa drei Minuten, dann kam ein Löwe langsam heran und griff ihn von hinten an." Der Wärter habe "nicht geschrien".
Ein Zoo-Mitarbeiter, der nicht namentlich genannt wurde, betonte gegenüber örtlichen Medien, dass der Safari-Park Sicherheitsregeln im Umgang mit gefährlichen Tieren habe. Diese würden immer wieder trainiert. Weiter sagte der Mitarbeiter, der getötete Wärter habe bereits mehr als 30 Jahre in dem Tierpark gearbeitet und sei ein "netter Mann" gewesen.
Der Besitz von Löwen ist in Thailand legal. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der in Gefangenschaft gehaltenen Löwen in dem südostasiatischen Land explodiert. In Zoos, Aufzuchtfarmen, Streichelzoos und Privathaushalten sind mittlerweile fast 500 Löwen registriert.