Gast
2. Weltkrieg
Sehr geehrte Damen und Herren,
wer stellte nach dem 2. WK die finanziellen Mittel zum Aufbau der zerbombten Häuser bereit? Wer baute sie eigentlich wieder auf, die Hausbesitzer, der Staat, Versicherungen....
wer stellte nach dem 2. WK die finanziellen Mittel zum Aufbau der zerbombten Häuser bereit? Wer baute sie eigentlich wieder auf, die Hausbesitzer, der Staat, Versicherungen....
Antworten (3)
Versicherungen auf keinen Fall, dies war allein Aufgabe der Bundesrepublik. Hierfür wurde das LAG -Lastenausgleichsgesetz- aus dem Jahre 1952 geschaffen. Dieses Gesetz regelte nicht nur Kriegsschäden in Deutschland, sondern auch Schäden auf der ganzen Welt. Die Entschädigung -also kein vollständiger Ersatz- trug den Namen "Hauptentschädigung". Ausführende Behörden waren die sog. Ausgleichsämter in der ganzen Bundesrepublik, die im Auftrage des Bundes tätig waren. Finanziert wurde dies durch eine sog. Vermögensabgabe; ferner gab es die sog. Hypothekengewinnabgabe.
Ergänzung: Die Vermögensabgabe -wie der Name schon sagt- betraf vermögende Bundesbürger auf der Grundlage von 1948 -Währungsreform-. Die Hypothekengewinnabgabe dagegen betraf Grundstückseigentümer, die z.B. in den 30er Jahren eine Hypothek in Höhe von 10.000 Reichsmark (gutes Geld!) aufgenommen hatten. Die Hypotheken wurden 1948 im Verhältnis 10:1 abgewertet. 1/10 bekam der Gläubiger, die restlichen 9/10 waren an den Staat zu zahlen -in DM-. Für beide Abgaben wurden "Ratenzahlungen" und langfristige Fälligkeiten gewährt.
Noch eine Ergänzung: Diese Mittel flossen in einen Fonds, der Ausgleichsfonds genannt wurde. Aus diesem Pott wurden sogar auch Renten gezahlt, sog. Kriegsschadensrenten. Bezieher dürfte es heute wohl keine mehr geben. Dieser Fonds ist ein Schattenhaushalt gewesen, in den auch Steuermittel geflossen sind.