Steigende Corona-Zahlen
"Blindflug mit erheblichstem Gefahrenpotenzial": Söder warnt vor "Schlupflöchern" bei Notbremse
Sehen Sie im Video: Bayerns Ministerpräsident will an vereinbarter Notbremse festhalten.
O-Ton Markus Söder (CSU), Ministerpräsident Bayern: "Erkennbar ist, dass die Lage im Corona-Pandemiegeschehen eindeutig schlechter wird. Und deswegen müssen wir davon ausgehen, dass eher schwierigere Wochen auf uns zukommen. Ein Signal der Entspannung oder Erleichterung oder sogar, dass die Pandemie vorbei sei, kann derzeit nicht gegeben werden. Es geht hoch und zwar bei allen. Und die Zahl der über 100 wächst und die Zahl der unter 50 verringert sich. Besonders wichtig ist, dass der R-Faktor bei fast 1,3 liegt. Das heißt, der R-Faktor sagt uns eindeutig aus, dass die Zahl der Verbreitung steht. Und wenn man R-Faktor und Inzidenz zusammen nimmt, dann kann man erkennen, dass die Gefahr schwieriger wird. Es gibt keinen Anlass, vom System der Inzidenzen abzukehren und zu sagen, wir machen jetzt auf, egal wie hoch die Zahl der Inzidenz ist. Dies wäre ein Blindflug mit erheblichstem Gefahrenpotenzial. Insbesondere deswegen, weil alle Begleitkonzepte nicht in der ausreichenden Zahl, jedenfalls derzeit, zur Verfügung stehen, um damit umzugehen. Alle Versuche, die Inzidenzen umzuinterpretieren oder Schlupflöcher zu suchen, sind auf Dauer der falsche Weg. Deswegen bringt es auch nichts, die Notbremse dann auf 150 hochzusetzen. Wir haben das übrigens schon einmal erlebt. Wir haben dann immer wieder überlegt, kann man nicht die Inzidenz nach oben setzen? Wir mussten damals auch bei der Schule mehrfach nachsteuern, war damals so. Im Endeffekt ist da nichts gewonnen. Denn ab einer bestimmten Zahl fliegen einfach die Zahlen nach oben weg. Und es wird auch wichtig sein, das glaube ich wird eine der es wird eine der wichtigsten Gründe sein auch für nächste Woche auf Bundesebene, die Notbremse muss einheitlich gestaltet werden."