Rassismusvorwürfe in Stockholm
Sicherheitsbeamte zerren hochschwangere Frau aus der U-Bahn
Eine dramatische Szene sorgt für Aufregung in Schweden:
Zwei Sicherheitsbeamte zerren eine Schwangere aus der U-Bahn, weil sie offenbar keine gültige Fahrkarte hat.
Die Frau ist im achten Monat und mit ihrer fünfjährigen Tochter unterwegs. Laut der New York Times ist ihr Name Jeanine.
Sie behauptet, mit Wehen auf dem Weg ins Krankenhaus gewesen zu sein.
Ihr Ticket habe sie zunächst nicht finden können. Als sie es dann fand, habe der Kontrolleur ihr bereits eine Geldstrafe auferlegt.
"Ich sagte, 'Warum muss ich aussteigen?' Ich wollte ins Krankenhaus, weil ich Schmerzen hatte."
Die Aktivistin Lovette Jallow postet die Aufnahmen auf Instagram und löst damit eine Debatte über alltäglichen Rassismus in Schweden aus.
Der Vorfall passiert nur Tage nach einer investigativen Reportage des schwedischen Senders TV4 über rassistische Profilfahndungen im Land. Der Sender sprach mit ungefähr 100 Schweden mit Migrationshintergrund über ihre Erfahrungen mit der Polizei.
Bilder einer dunkelhäutigen, schwangeren Frau, die von weißen Männern brutal behandelt wird, gießen Öl ins Feuer.
Jeanine wird nach dem Vorfall ins Krankenhaus gebracht.
Die schwedische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.
Die zwei Beamten wurden vorübergehend wegen "Fehlverhaltens" suspendiert.