Die Ermittlungen im Fall Block werden immer weitreichender. Wie der "Spiegel" berichtet, durchsucht die Polizei Geschäftsräume einer Sicherheitsfirma in der Hamburger Innenstadt, mit der der ehemalige Chef des Nachrichtendienstes, August Hanning, in Verbindung stehen soll. Hanning soll in das Familiendrama rund um die Blocks verstrickt sein.
Der Name Hanning fiel im Prozess bereits mehrmals. Anwälte der Nebenklage brachten ihn immer wieder bei der Frage ins Spiel, wer die Entführung der Block-Kinder Klara und Theo in Dänemark organisiert haben könnte. Wie die "Bild" berichtet, wirft der ehemalige Agent Werner Mauss Hanning vor, über den israelischen Politiker Ya’akov Peri mit an der Planung der Entführung beteiligt gewesen zu sein.
Beteiligung am Fall Block? August Hanning bestreitet alle Vorwürfe
Hanning soll demnach Peri, Ex-Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shinbet, beauftragt haben, ein Team von Kidnappern zusammenzustellen, die die Entführung der Kinder durchführen können. Hanning bestreitet die Vorwürfe und soll nach den Anschuldigungen Anzeige gegen Mauss "wegen aller in Betracht kommenden Delikte" erstattet haben und erklärte: "Die Sache ist frei erfunden." Er habe keine Kontakte zu Peri gehabt.
Eine Verbindung zwischen Hanning und Block gibt es allerdings: Er soll die Familie in einer Frühphase des Scheidungskrieges mit Christina Blocks Ex-Mann Stephan Hensel in Sicherheitsfragen beraten haben. Hensel hatte die Kinder nach einem gemeinsamen Wochenende in Dänemark 2021 nicht wie abgesprochen nach Deutschland zurückgebracht.
Laut "Bild" soll es in der Beratung Hannings darum gegangen sein, Christina Block und die Großeltern der Kinder nach Dänemark zu begleiten, Klara und Theo dort anzusprechen und gegebenenfalls mit nach Deutschland zu nehmen.
Mauss und Hanning verbindet seit Jahren eine Fehde: Hanning hatte Mauss einst beim Nachrichtendienst ausgeschlossen, weil er zu unseriös ermittelt haben soll. Seitdem äußert Mauss immer wieder Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Chef.
