Banja Luka

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Dodik, bei einem Besuch in Moskau vom 1. April (Bildquelle: Sputnik)

Berlin: Dodiks Erklärung von Staatsministerin zur unerwünschten Person nicht rechtens

Europa-Staatsministerin Anna Lührmann (Grüne) ist bei einer Reise in die Republika Srpska zur unerwünschten Person erklärt worden - nach Angaben des Auswärtigen Amts ist dies jedoch nicht rechtens. Die Republika Srpska sei kein eigenständiger Staat, hieß es am Samstag aus dem Außenministerium. Serbenführer Milorad Dodik habe damit kein Recht, Lührmann zur Persona non grata zu erklären. Die Staatsministerin habe Bosnien-Herzegowina am Samstag wie geplant per Linienflug verlassen.
Milorad Dodik am 12. März in Banja Luka

Per Haftbefehl gesuchter Serbenführer Dodik nach eigenen Angaben wieder in Bosnien

Der per internationalem Haftbefehl gesuchte bosnische Serbenführer Milorad Dodik ist eigenen Angaben zufolge nach einem Besuch in Moskau nach Bosnien zurückgekehrt. "Ich grüße alle mit der Bestätigung: Ich bin angekommen", sagte er am Mittwoch in einem Interview mit dem Fernsehsender RTRS in Banja Luka. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Dodik zuvor in Moskau empfangen. Der Kreml veröffentlichte am Dienstag ein Video, in dem zu sehen war, wie sich die beiden die Hände schütteln und dann an einen Tisch setzen.
Dodik (l.) mit Serbiens Präsident Vucic Ende Februar

Neue Spannungen in Bosnien: Festnahme von Serbenführer Dodik angeordnet

Der Konflikt mit Serbenführer Milorad Dodik in Bosnien und Herzegowina schaukelt sich weiter hoch: Die bosnische Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch die Festnahme von Dodik durch bosnische Polizisten angeordnet. Wie die Sprecherin der Bundespolizei, Jelena Miovcic, erklärte, will die Staatsanwaltschaft Dodik verhören. Gleiches gelte für den Parlamentspräsidenten der Republika Srpska, Nenad Stevandic, und Regierungschef Radovan Viskovic. 
Bosnischer Serbenführer Milorad Dodik

Bosnischer Serbenführer Dodik wegen Missachtung von UN-Gesandtem zu Haft verurteilt

Bosnien-Herzegowina steht drei Jahrzehnte nach Ende des Bürgerkrieges vor einer harten Bewährungsprobe für die fragile Zentralregierung des Landes: In einem mit Spannung erwarteten Urteil verhängte ein Gericht in Sarajevo am Mittwoch eine einjährige Haftstrafe gegen den bosnischen Serbenführer Milorad Dodik wegen Missachtung des Hohen Repräsentanten der UNO. Dodik, der sich über die internationalen Vorgaben zuvor offen hinweggesetzt hatte, kritisierte das Urteil scharf.
Video: Zehntausende Anhänger des bosnischen Serbenführers Dodik auf der Straße

Video Zehntausende Anhänger des bosnischen Serbenführers Dodik auf der Straße

STORY: Am Dienstagabend haben sich Zehntausende Menschen in Banja Luka im Norden von Bosnien und Herzegowina versammelt, um gegen eine angeordnete Neuauszählung in Republika Srpska zu demonstrieren. Bei der Wahl Anfang Oktober hat dem vorläufigen Ergebnis zufolge der bosnische Serbenführer Milorad Dodik vor der Oppositionskandidatin Jelena Trivic gewonnen. Allerdings reklamieren beide den Sieg für sich. Die Opposition wirft dem serbisch-nationalistischen Hardliner Dodik, der auch als Vertrauter des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, gilt, vor, die Abstimmung manipuliert zu haben. Nach heftigen Protesten ordnete die Zentrale Wahlkommission von Bosnien und Herzegowina daher eine Neuauszählung an. Das lehnen die Anhänger von Dodik jedoch vehement ab.