Lebensmittelsicherheit

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Video: Japan leitet ab Ende August Kühlwasser aus Fukushima ins Meer ein

Video Japan leitet ab Ende August Kühlwasser aus Fukushima ins Meer ein

STORY: Frischer Fisch, gefangen in den Gewässern vor Fukushima - das will Takashi Nakajima auch weiterhin in seinem Supermarkt verkaufen können. Der Händler aus der japanischen Stadt Soma hatte sich eigentlich gefreut, dass seine Kunden nach der Reaktorkatastrophe 2011 langsam wieder Geschmack an lokalem Fisch und Meeresgetier gefunden hatten. Nun fürchtet er erneut um sein Geschäft, denn Japan will ab Donnerstag Kühlwasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk ins Wasser leiten. "Sie sagen, dass es sicher ist, wenn es verdünnt wird, aber sie haben keine wissenschaftlichen Untersuchungen darüber angestellt, was passiert, wenn sie über 30 Jahre hinweg so viel Wasser einleiten. Meiner Meinung nach ist es bestenfalls unwissenschaftlich, es hier freizusetzen, und es wird dem Fischverkauf sicher schaden. Deshalb bin ich strikt dagegen. Ich will nicht, dass sie es tun." Mehr als eine Million Tonnen aufbereitetes Wasser sollen ins Meer fließen. Die meisten radioaktiven Isotope, mit Ausnahme von Tritium, sollen zuvor abgetrennt werden. Das gefilterte Wasser werde dann so stark verdünnt, dass international zulässige Grenzwerte für Tritium weit unterschritten würden, teilte die Regierung in Tokio am Dienstag mit. Auch die Internationale Atomenergiebehörde hatte im Juli grünes Licht gegeben. Das Wasser entspreche internationalen Standards und die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien "vernachlässigbar", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi. Nicht nur in Japan gibt es dennoch Bedenken und Widerstand gegen den Plan. Anrainerstaaten, allen voran China, befürchten, dass das Wasser Lebensmittel verunreinigen könnte. Die Regierung in Peking hat den Import von Meeresfrüchten aus zehn japanischen Präfekturen, darunter Fukushima und die Hauptstadt Tokio verboten.
Video: Özdemir: Kooperation zur Bekämpfung von globaler Hungerkrise

Video Özdemir: Kooperation zur Bekämpfung von globaler Hungerkrise

STORY: O-TON BUNDESLANDWIRTSCHAFTSMINISTER CEM ÖZDEMIR (GRÜNE) "Wir müssen auch deutlich machen, kein Geld der Welt alleine wird reichen, den Hunger in der Welt nachhaltig zu bekämpfen und die Ernährung der Menschen zu sichern. Deshalb müssen absolut unverzichtbare Bausteine die Transformation hin zu einer nachhaltigen Agrar- und Ernährungspolitik. Daher ist für mich klar: Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik ist immer auch Sicherheitspolitik. Deshalb ist es jetzt wichtig, die globale Versorgung zu stärken, ohne gleichzeitig andere Krisen wie die Klimakatastrophe, das Artensterben noch zu befeuern. Wir wissen, der Hunger ist am größten, wo die Klimakrise bereits ungebremst entfesselt zuschlägt.” // "Wir sind gemessen an den fünf Millionen Tonnen, die wir pro Monat vor dem Krieg hatten, mittlerweile im Mai bei 1,7 Millionen Tonnen angelangt, über die Donau, über die Landwege. Wahrscheinlich kriegt man das noch mal gesteigert, aber das geht einher damit, dass es dafür eine natürliche Grenze gibt, erstens. Zweitens, es erhöht die Preise immens. Drittens, es hat Konsequenzen für die Preise in den Nachbarländern. Das heißt, die Nachbarländer alleine und die Ukraine werden das nicht gestemmt bekommen. Darum wollen wir den heutigen Tag auch nutzen, um über das Thema permanente Alternativroute für Getreide aus der Ukraine zu reden. Dafür brauchen wir die Kommission. Dafür brauchen wir auch die transatlantischen Partner. Dafür brauchen wir die anderen Freunde in der EU, um Nadelöhre zu vermeiden. Vielen Dank.”