Was zeichnet einen guten Arzt aus? Ist es die Ausbildung, die Erfahrung oder das Wissen? Eine klare Antwort gibt es nicht, denn es ist nicht nur ein einzelner Faktor entscheidend. Kompetenzen lassen sich nicht einfach addieren – vielmehr kommt es auf das Gesamtbild an. Patienten wünschen sich, dass der Arzt nicht nur ein Organ isoliert betrachtet, sondern den Menschen als Ganzes sieht. Genau diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgen die neuen stern-Listen.
In Deutschland kümmern sich über 370.000 Ärztinnen und Ärzte um die Gesundheit der Patienten – eine große Vielfalt, die es schwer macht, den Überblick zu behalten. Die Untersuchung „Deutschlands ausgezeichnete Ärzte“ bietet bundesweit eine Orientierungshilfe. Doch nicht jeder möchte bei einer Erkrankung weite Strecken zurücklegen. Auch vor Ort gibt es hochqualifizierte Spezialisten, die durch die Studie „Deutschlands ausgezeichnete regionale Ärzte“ leichter gefunden werden können. Geordnet nach 36 Indikationen präsentieren wir 1939 Spezialisten.
Das Institut
Munich Inquire Media (MINQ) ist ein unabhängiges Rechercheunternehmen mit Sitz in München. Dessen Team aus Ärzten, Journalisten und Datenbankspezialisten erstellt seit mehr als 20 Jahren renommierte Listen zu medizinischen Spezialisten und Kliniken.

Das Vorgehen
Ausgangspunkt der Recherche sind niedergelassene Fachärzte und Klinikärzte in einer Region. Hausärzte werden nicht explizit untersucht und nur im Ausnahmefall ausgezeichnet. Der Ansatz ist multidimensional:
- Es werden über hundert unterschiedliche Zertifikate ausgewertet, die medizinische Fachgesellschaften erteilen. Ausgewählte Zertifikate sind ein guter Indikator für die Qualität eines Arztes.
- Es wird ermittelt, welche Ärzte die Befugnis zur Weiterbildung haben. Um die Weiterbildungsbefugnis zu erlangen, muss man über bestimmte Erfahrungen verfügen und etwa eine Mindestzahl von Fällen erreichen.
- Die fachärztliche Expertise lässt sich auch an wissenschaftlichen Veröffentlichungen ablesen. Dafür wird regelmäßig die größte medizinische Publikationsdatenbank ausgewertet.
- Ärzte können ihre Kollegen sehr gut beurteilen. Deswegen fragt MINQ zur Ermittlung der medizinischen Reputation regelmäßig Ärzte, wo sie sich selbst behandeln lassen würden. Beurteilungen von Patienten gehen nur in der Form ein, dass Ärzte mit sehr vielen negativen Bewertungen nicht ausgezeichnet werden.
Die Auswahl
Auf die Listen gelangen nur Ärztinnen, die mindestens ein Zertifikat haben und mindestens zwei weitere Kriterien erfüllen, also weiterbildungsbefugt sind, publizieren und/oder eine hohe medizinische Reputation haben. Die Auszeichnung „regionaler Arzt“ gilt immer nur für eine bestimmte Indikation oder Behandlung. Die Listenerstellung erfolgt nicht automatisch anhand verfügbarer Informationen, sondern ein Redakteur überprüft, ob die Ärzte tatsächlich in dem ausgezeichneten Bereich tätig sind.
Transparenz
Die Entscheidung zur Aufnahme in die Listen treffen allein Journalisten. Die Methodik hat die stern-Redaktion geprüft und freigegeben. Nach der Veröffentlichung haben die Ausgezeichneten die Möglichkeit, für ihre Außendarstellung ein Siegel zu erwerben. Genauere Informationen dazu finden Sie hier.