Unterhaussprecher

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Bei einer Sitzung des britischen Unterhauses versagt die Stimme vom Parlamentspräsidenten John Bercow.

Legendärer Unterhaus-Sprecher John Bercow versagt die Stimme: Wer soll im Brexit-Chaos jetzt zur "Ooorder" rufen?





"Order, order."


Bei dem britischen Parlamentspräsidenten John Bercow versagt die Stimme.


Der durchdringende "Oooorder"-Ruf des 56-Jährigen ist inzwischen unverkennbar.


Bei der letzten Sitzung kann Bercow aber keine heißen Debatten mildern.


Sein Büro teilt mit, dass der Brite nur Halsschmerzen habe.


"Keine Sorge, es wird nicht lange andauern".


Jetzt wo der EU-Austritt näher rückt und sich die Debatten im britischen Parlament zuspitzen, kann man der "Stimme der Vernunft“ nur eine schnelle Genesung wünschen.
John Bercow sagt Boris Johnson den Kampf an

Britischer Parlamentschef John Bercow sagt Boris Johnson den Kampf an – was Sie über den "Mr. Speaker" wissen müssen

John Bercow hat angekündigt, als Sprecher des britischen Unterhauses zurückzutreten.


Damit reagiert der beliebte Parlamentspräsident auf den Brexit-Kurs von Premierminister Boris Johnson und dessen Vorhaben, die EU am 31. Oktober ohne Abkommen zu verlassen.


Im Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian" kündigt er Johnson den Kampf an. 


Der 56-Jährige werde demnach alles daran setzen, mit Hilfe parlamentarischer Regeln einen No-Deal-Austritt des Vereinigten Königreichs zu verhindern.


Bercow ist für seine Rufe nach Ordnung im Parlament bekannt.


Seit fast zehn Jahren sorgt er für geregelte Sitzungsabläufe im britischen Parlament.


Der Sohn eines Taxifahrers aus London gehört der konservativen Tory-Partei an.


Bercow hatte 2016 für den Verbleib in der EU gestimmt.


2017 hatte ihn das Unterhaus wieder zum Vorsitzenden gewählt - auch Labour-Abgeordnete stimmten damals für ihn.


Bercow betont, dass er in seinem Amt unparteiisch sei. 


Seine Anweisungen während hitziger Debatten im Unterhaus haben den dreifachen Familienvater zu einer Berühmtheit gemacht. 


Wie es in Zukunft für Bercow selbst weitergeht, lässt der Politiker offen.