Nach einem Pressebericht über angeblich unsaubere Bilanzierung haben die Aktien des Finanzdienstleisters MLP am Donnerstag ihre Talfahrt fortgesetzt. Das Papier fiel kurz nach Börseneröffnung um bis zu 13 Prozent, erholte sich aber später und lag zuletzt mit minus 1,17 Prozent bei 32,90 Euro. Das Anlegermagazin »Börse Online« hatte tags zuvor erneut über eine angeblich unsaubere Bilanzierung berichtet. MLP hatte die Vorwürfe strikt zurückgewiesen. Noch Ende März hatte die Aktie mit knapp 80 Euro notiert.
»So lange MLP nicht diese Spekulationen eindeutig widerlegt, kann es mit der Aktie immer wieder bergab gehen«, sagte ein Frankfurter Händler. Bereits am Mittwoch waren die MLP-Aktien nach der Vorabmeldung zu dem Bericht um mehr als 15 Prozent eingebrochen. Das seit Juli 2001 im DAX notierte Unternehmen behält sich rechtliche Schritte gegen das Anlegermagazin vor. Am Donnerstag wollte das Unternehmen ausführlich Stellung nehmen.
Bereits im Mai hatte das Magazin mit einem kritischen Bericht über die Bilanzierungspraxis von MLP einen Kurssturz ausgelöst. Auch damals hatte das Unternehmen den Bericht strikt zurückgewiesen.
