Geldwert Etwas Glanz für jedermann

Gold eignet sich gut als ergänzende Geldanlage. Es müssen nicht nur Barren sein.

Um 20 Prozent ist der Goldpreis in den vergangenen zwei Jahren gestiegen - gerechnet in US-Dollar. Deutsche Goldanleger, die in Euro abrechnen, verdienten trotzdem nichts: Ihre Zuwächse fielen dem schwachen Dollar zum Opfer. Dennoch raten Experten, bis zu zehn Prozent des Anlagevermögens in Gold zu investieren, da dessen Preis in der Regel steigt, wenn Aktien, Zinsen und Immobilien als wenig aussichtsreich gelten.

Anleger können auf verschiedene Weise in Gold investieren. Bei der

Direktanlage

stehen Goldmünzen und -barren zur Wahl. Um möglichst viel Gold fürs Geld zu bekommen, empfehlen Experten, Barren von 100 Gramm an aufwärts zu kaufen. Je kleiner die Stückelungen, desto mehr fallen die Verkaufsaufschläge ins Gewicht.

Münzen

sollten nur in Form von gesetzlichen Zahlungsmitteln gekauft werden - wie südafrikanischer Krügerrand, American Eagle oder kanadischer Maple Leaf. Am meisten gehandelt und daher am kostengünstigsten ist der Krügerrand. Preisvergleiche zwischen Banken und Münzhändlern lohnen sich.

Wer sich nicht mit Barren oder Münzen abgeben will, eröffnet ein Goldkonto. Es funktioniert wie ein Fremdwährungskonto, nur dass das Geld, das der Anleger einzahlt, auf die Währung Gold lautet. Die Bank erwirbt für den Kunden den Goldbestand, händigt ihm diesen aber nicht aus. Dafür kann der Anleger von seinem Goldkonto jederzeit Geld zum Goldtageskurs abheben. Die Bank verdient an der Differenz zwischen An- und Verkaufskurs.

Gold-Zertifikate

verbriefen dem Anleger das Eigentum an einer festgelegten Goldmenge, in der Regel eine Feinunze. Der Wert eines solchen Zertifikats bewegt sich also entsprechend dem Goldmarktpreis. Gebühren fallen kaum an. Es gibt eine Spanne zwischen An- und Verkaufskurs, die je nach Zertifikat unterschiedlich groß ist. Darauf sollten Anleger beim Kauf achten.

Goldfonds

investieren in der Regel in Aktien von Minenunternehmen aus aller Welt. Damit erwirbt der Anleger Anteile an Firmen, deren Kurs deutlicher schwankt als der Goldpreis, nach einer Faustregel etwa dreimal so stark. Chance und Risiko sind entsprechend hoch.

DPA
Joachim Reuter