Rekordverkäufe Corona, Krieg und Inflation: Warum jetzt viele Anleger auf Gold setzen

Corona, Krieg und Inflation: Warum jetzt viele Anleger auf Gold setzen
Corona, Krieg und Inflation: Warum jetzt viele Anleger auf Gold setzen
© Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk / DPA
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STORY: Sicherheit, vor allem und auch in wirtschaftlichen Fragen ist für viele Menschen in Europa und weltweit derzeit ein hohes Gut. Da scheinen Investitionen in Gold nahe zu liegen - so auch hier in der österreichischen Hauptstadt Wien. Das Motiv vieler Anleger: Die Werterhaltung in unsicheren Zeiten der galoppierenden Inflation. Das weiß auch Gerhard Starsich, Genraldirektor und Vorstandsmitglied der Münze Österreich AG, die für die Ausgabe und Prägung von Münzen in Österreich verantwortlich ist. Dazu gehören auch die Anlagemünzen in Gold, Silber und Platin. "Es ist eine Kaskade, es begann mit der Covid-Pandemie, wo die Menschen verunsichert waren. Dann, im Februar, als Russland die Ukraine angegriffen hat, hat das den Absatz wieder angekurbelt, und im Sommer und Herbst die steigende Inflation. Das hat den Absatz wieder angekurbelt." Bis November habe die AG in diesem Jahr rund 1,8 Millionen Unzen verkauft. Die Zahl kratze bereits an dem im Jahr 2009 aufgestellten Rekord von zwei Millionen Unzen und könne diesen womöglich noch im Dezember brechen. "Das ist ein weltweites Phänomen. Wir könnten derzeit dreimal so viel verkaufen, wie wir produzieren können, auch in die Vereinigten Staaten." Die USA sind der größte Goldmünzmarkt der Welt. Und was sagen die Kunden hier in Wien? "Ich habe mit den Leuten hier auch geplaudert, es ist die Angst, dass mit dem Geld etwas passieren könnte. Dann glaubt man eben, mit Gold in ein Sicheres Anlagevermögen zu investieren. Die Zukunft wird es weisen." "Gold gibt es, das habe ich drinnen gelesen, schon vor 5000 Jahren gegeben. Hoffen wir, dass es das in 5000 Jahren immer noch geben wird. Es gilt halt als sehr krisenbeständig." "Gold ist eine, im Hinterkopf eine gewisse Sicherheitsmaßnahme würde ich sagen oder ein Sicherheitsfaktor." Gold als Mittel also, einem ungutes Gefühl mit Blick auf das eigene Vermögen zu begegnen. Und auch das traditionelle Weihnachtsgeschäft mag einer weiterer Grund sein für den rekordverdächtigen Absatz des Edelmetalls. So oder so: Jede Goldmünze, die hier in Wien derzeit aus der Presse komme, sei bereits verkauft, so der Vorstand der Münze Österreich AG.
Die Münze Österreich AG in Wien verzeichnet derzeit einen Rekordverdächtigen Absatz des Edelmetalls. Auch das Weihnachtsgeschäft spielt dabei eine Rolle.