Da hat er sich wahrscheinlich erst einmal setzen müssen, um zu verarbeiten, was er da gefunden hat: Ein Farmer aus dem US-Bundesstaat Kentucky machte bei der Landarbeit eine spektakuläre Entdeckung. Während er auf seinem Maisfeld ackerte, bemerkte er etwas in der Erde. Eine Münze – und zwar eine aus Gold, wie es schien. Und sie war nicht die einzige, die sich dort verbarg. Der Mann meldete seinen Fund den Behörden.
Archäolog:innen kamen ihm zu Hilfe und bargen fast 700 Goldmünzen, die offenbar vor über 150 Jahren jemand dort vergraben hatte. Von 1861 bis 1865 tobte in den USA der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten. Kentucky war innerhalb dieses Krieges eigentlich ursprünglich neutral – wurde aber schließlich dennoch von der Armee der Südstaaten eingenommen. Womöglich wollte damals jemand sein Erspartes vor den herannahenden Soldaten verstecken.
Gold auf dem Maisfeld gefunden
Das vermutet auch der Archäologe Ryan McNutt: "Bedenkt man die Zeitperiode und den Fundort hier in Kentucky, das zuvor neutral war, dann ist es absolut vorstellbar, dass die Münzen vor dem Überfall durch den Konföderierten-General John Hunt Morgan vergraben wurden." Während der Fund also einen neuen Einblick in die Geschichte der Region offenbart, schlagen auch die Herzen von Münzsammlern höher, wenn die hören, welche Stücke auf dem Acker gefunden wurden. Viele davon sind äußerst selten.
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"Die Bedeutung dieses Fundes kann gar nicht genug betont werden", sagte etwa der renommierte Münzhändler Jeff Garrett dem "Independent". "Die 700 Goldmünzen sind wie eine Zeitkapsel aus der Zeit der Bürgerkriegs-Münzprägung." In jedem Fall dürfte der glückliche Finder für den Münzhort mindestens einen sechsstelligen Betrag bekommen – konservativ geschätzt. Ein Exemplar – ein 20-Dollar-Stück, der "Gold Liberty" von 1863 – könnte jedoch allein schon Millionen wert sein.
Quellen: "Independent", "Live Science"