Azubis lernen ihr »Handwerk« durch praktische Arbeit. Wie diese Regel vorbildlich in die Tat umgesetzt werden kann, zeigt Studio Hamburg. Verantwortlich für die Arbeit vor und hinter der Kamera drehen die knapp 40 Auszubildenden einen Film. Egal ob Redaktion, Kamera, Regie oder Schnitt, die Jung-Filmer übernehmen alle Aufgaben selbst. Der Film wird in einer Projektwoche vom 11. bis zum 15. März produziert. Thema des Streifens: Die Azubis stellen ihren Beruf vor. Obendrein dient das fertige Werk auch nicht als Muster ohne Wert. Die Berufsberatung des Arbeitsamtes und verschiedene andere Einrichtungen zur Berufsausbildung wollen den fertigen Film als Informationsmedium nutzen.
Tischler, Maler, Videoeditoren
Der Abschlussfilm ist aber nicht die einzige praktische Übung, die den Studio-Hamburg-Nachwuchs begleitet. Fernsehen gehört zum Ausbildungsalltag. Film- und Videoeditoren schneiden Episoden der Krimiserie »Großstadtrevier«, Tischler werkeln an der Dekoration für die »Johannes B. Kerner Show«, Maler entwerfen eine knallbunte Hausfassade für die »Sesamstraße«. Das Abschlussprojekt wird zunächst in Einzelgruppen gründlich vorbereitet, um dann auf dem Gelände von Studio Hamburg umgesetzt zu werden. Die Berufsinformation soll in jedem Fall innovativ dargeboten werden. So soll etwa eine Geschichte über einen Sabotageanschlag auf eine Fernsehproduktion als Rahmenhandlung durch den Film führen.
Vielfältiges Ausbildungsangebot
Das Bildungsangebot der Fernsehproduktionsgesellschaft ist vielfältig. »Nachwuchsförderung und Berufsausbildung spielen bei Studio Hamburg eine zentrale Rolle«, heißt es in einer Presseerklärung. Zurzeit werden Jugendliche zu Medienbetriebswirten, Elektroinstallateuren, Film- und Videoeditoren, Kaufmännern für AV-Medien, Malern, Tischlern, Mediengestaltern und Fachkräften für Veranstaltungstechnik ausgebildet. Eine echte kleine Traumfabrik.