963 Plätze Air France fordert den Super-Airbus

Wegen der hohen Treibstoffpreise verlangt die Fluggesellschaft Air-France-KLM von Airbus, den ohnehin schon riesigen A380 in einer noch größeren Version auf den Markt zu bringen. Der Super-Jumbo könnnte dann knapp 1000 Passagiere aufnehmen.

Angesichts des Höhenflugs der Treibstoffpreise drängt die führende europäische Fluggesellschaft Air France-KLM den Flugzeugbauer Airbus, das weltgrößte Verkehrsflugzeug A380 in einer noch größeren Version anzubieten.

Die bereits fliegende A380-800 wird in der Standardversion mit 525 Sitzen ausgeliefert, kann bei engerer Bestuhlung aber deutlich mehr Passagiere befördern. Wegen der Treibstoffkosten warte er "mit Ungeduld" auf die längere A380-900, sagte Air France-KLM-Chef Jean-Cyril Spinetta der Pariser Finanzzeitung "La Tribune". "Wir versuchen, Airbus zum Start der A380-900 zu bewegen, um sie so schnell wie möglich einsetzen zu können." Auch Emirates soll Interesse haben.

Die A380-900 soll in der Charterversion bis zu 963 Passagieren Platz bieten. Spinetta will vorerst eine Version mit rund 625 Plätzen. Air France-KLM soll ihre erste A380 im kommenden Jahr erhalten. Airbus kann wegen der Probleme bei der Fertigung aber den ursprünglichen Termin April 2009 nicht einhalten. Die Entwicklung der A380-900 sollte eigentlich im Jahre 2010 beginnen, könnte wegen der Produktionsprobleme aber ebenfalls verschoben werden.

Als dringlich sieht Spinetta auch die schnelle Entwicklung neuer Mittelstreckenflugzeuge durch Airbus und Boeing an. Die Airbus A320 und die Boeing 737 sind in ihrer Konzeption bereits Jahrzehnte alt. Die Nachfolgemodelle könnten dank neuer Materialien mit erheblich weniger Treibstoff auskommen. Spinetta warb dafür, die neuen Maschinen wie ihre größeren Schwestern mit zwei Innengängen auszustatten. Die Passagiere könnten dann schneller ein- und aussteigen und die Maschinen damit häufiger eingesetzt werden.

DPA
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