Airbus Das Streichkonzert beginnt

Einem Zeitungsbericht zufolge beginnt Airbus in Deutschland mit Stellenstreichungen. Wie viele Verträge gekündigt oder nicht verlängert werden, ist allerdings noch unklar. Die Verhandlungen dauern an.

Airbus beginnt in Deutschland offenbar mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtete, erklärten Sprecher von Leiharbeitsfirmen, es seien mehrere der üblicherweise quartalsweise geschlossenen Verträge gekündigt oder nicht verlängert worden.

Zudem plane Airbus die Rückverlagerung von Aufträgen, die an Fremdfirmen vergeben worden seien. Ein Airbus-Sprecher sagte, es gebe noch keine endgültigen Beschlüsse über den Umfang von Personalmaßnahmen.

Streik und Milliarden-Ausfälle

Die Verhandlungen dauerten an, heißt es in der "Financial Times Deutschland". Airbus-Deutschland habe zuletzt 22.000 eigene Mitarbeiter beschäftigt sowie 7000 Mitarbeiter von Leiharbeitsfirmen. Diese würden die Hauptbetroffenen der verzögerten Auslieferung des Großraumjets A380 sein.

Der Airbus-Betriebsrat drohte indes nach einem Bericht des Magazins "Focus" mit Streik, sollte es zu einseitigen Einschnitten in deutschen Werken kommen. Die Airbus-Muttergesellschaft EADS befindet sich wegen der Lieferschwierigkeiten beim Airbus A380 in der schwersten Krise seit ihrer Gründung.

Dem Konzern drohen Milliarden-Ausfälle durch die verschobene Auslieferung des Flugzeugs. Diese sollen unter anderem durch Kostenreduzierungen kompensiert werden, etwa durch Personalabbau oder Standortschließungen.

AP · DPA · Reuters
AP/DPA/Reuters