AUSLAND Gewerkschaften lehnen Fiat-Pläne ab

Die Gewerkschaften wollen den Sanierungsplan des angeschlagenen italienischen Autokonzerns Fiat nicht mittragen. Ihnen fehlt eine Idee, die aus der Krise führen könnte.

Der Plan reduziert die Bedeutung der Auto-Sparte, was als Vorzeichen dafür gewertet werden muss, dass sich Fiat bald ganz aus dem Automobilgeschäft zurückziehen will, teilte die Nachrichtenagentur Ansa mit.

Stellenstreichungen

Das hochverschuldete Unternehmen hatte vor mehreren Wochen angekündigt, im Rahmen eines Umstrukturierungsplans eine drastische Produktionsdrosselung sowie mehr als 8.000 Stellenstreichungen vorzunehmen. Die Gewerkschaften warfen dem Konzern seither vor, diese Schritte ohne jegliche Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern beschlossen zu haben. »Der Plan ist völlig unzureichend. Deshalb fordern wir die Regierung auf, ihn nicht zu akzeptieren und Fiat dazu zu bewegen, ihn zu ändern«, erklärte Tonino Regazzi von der Gewerkschaft UILM nach dem Treffen.

Streiks gehen weiter

Ein Regierungssprecher sagte, die Regierung habe die verschiedenen Positionen zur Kenntnis genommen und werde in den nächsten Tagen erneut mit der Fiat-Spitze und den Gewerkschaften zusammenkommen. Unterdessen traten auch am Donnerstag wieder zahlreiche Fiat- Beschäftigte in den betroffenen Werken in den Ausstand. Für den 15. November ist ein Generalstreik der Metallarbeiter geplant.